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The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom im Test – Magischer Rätselspaß mit Nostalgie

Einmal an der Seite von Moblins und Oktoroks kämpfen, um den fiesen Schattenmonstern das Fürchten zu lehren? Der Tri-Stab in The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom macht’s möglich!

Titelbild zu The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom
© Nintendo, Adobe Photoshop [M]

Zelda ist zurück – und erstmals nimmt die Prinzessin die Geschicke selbst in die Hand. Nicht der in Grün gewandete Held der Zeit namens Link, sondern die Thronfolgerin von Hyrule höchstpersönlich muss sich in The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom um die Gefahr kümmern, die in Form von dunkel wabernden und sich über alle Teile des Landes ausbreitenden Rissen entsteht. Da Zelda nicht die von den Göttinnen erwählte Kriegerin ist, sondern nach allgemeinem Kenntnisstand für das Triforce der Weisheit steht, bedient sie sich nicht eines schnöden Schwertes. Stattdessen bekommt sie die Hilfe einer Fee und eines magischen Stabs, der schier endlose Möglichkeiten bietet.

Na gut, gekämpft wird dann im Endeffekt doch ein wenig. Aber wie sich das äußert und wo sich Echoes of Wisdom im Kanon einordnet, könnt ihr in unserem Test lesen.

The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom – Viele altbekannte Orte

Der Hylia-See liegt still und funkelnd im Licht der Sonne, die Flügel der Windmühlen von Kakariko ziehen langsam ihre Runden und durch die Gerudo-Wüste tobt ein undurchdringlich scheinender Sandsturm. Ich besuche die stolzen Zoras in den Jabul-Gewässern, die putzigen und naiven Dekus in den Phirone-Sümpfen oder das Goronen-Volk auf dem Vulkan Eldin. Mir stellen sich wild umherspringende Zyklopen-Spinnen, Felsen spuckende Oktopus-Wesen und Ritterstatuen, die sich bei Berührung in Bewegung setzen, in den Weg. Klingt nach einem typischen The Legend of Zelda; die meisten dieser Begriffe, Orte und Gegner sind seit Jahrzehnten in der Spielereihe verankert.

Es ist eine der großen Stärken von The Legend of Zelda, dass die Reihe stets bekannte Elemente einbringt, die bei den Fans einen Retro-Flashback auslösen, sei es mit wiederkehrenden Charakteren, Monstern, Items, Regionen oder Namen. Zoras und Goronen sind von Ocarina of Time bis Tears of the Kingdom regelmäßig wiederkehrende und wichtige Völker in Hyrule, Gegner wie Oktorok, Moldorm oder Armos mussten schon von Spieler*innen auf dem allerersten Zelda-Spiel aus dem Jahr 1986 bekämpft werden.

Aber genauso zeichnet die Reihe aus, dass sie immer wieder neue Facetten bietet: In A Link to the Past war es der Wechsel zwischen Licht- und Schattenwelt, welche sich wie eine dunkle Schablone über das Land Hyrule gelegt hat, in Majora’s Mask war es der Zeitdruck des bedrohlich auf das Land zurasenden Mondes, in Tears of the Kingdom war es der Bau von Konstruktionen, Fallen und Fahrzeugen.

Echoes of Wisdom setzt diese Tradition der Innovationen fort, indem es erstmals den Tri-Stab einführt, dessen Fähigkeiten für den Titel des Spieles verantwortlich sind. Mit dem magischen Gegenstand erschafft Zelda Echos – funktionsfähige Abbilder von Gegenständen und Monstern, die ihr bei der Erkundung des Reiches, der Lösung von Rätseln und natürlich im Kampf von Nutzen sind.

Das Spiel beginnt allerdings erst einmal mit dem, was auch ein Endkampf sein könnte. Und ich spiele auch noch nicht Zelda, sondern – wie gewohnt – Link, der durch einen Dungeon streift, an dessen Ende er sich dem monströsen Ganon stellt. Eingesperrt in einem kristallenen Gefängnis schwebt Prinzessin Zelda über der Szenerie. Gerade ist der Sieg zum Greifen nah, da reißt der Boden auf und verschlingt nicht nur den bösen Dämon, sondern auch den Helden – aber nicht bevor dieser noch einen Pfeil auf den Kristall schießen kann und Zelda zur Flucht verhilft.

In der Folge kehrt die Prinzessin zurück nach Hause ins Schloss Hyrule – allerdings macht auch vor diesem der Riss nicht Halt. Er verschluckt kurzerhand den König sowie seine Berater und spuckt stattdessen böse Doppelgänger von ihnen aus – was im Endeffekt dazu führt, dass Zelda im Kerker landet. Hier lernt sie die kleine Fee Tri kennen und kann mit ihrer Hilfe aus dem Gefängnis entkommen.

Zu ersten Mal erkenne ich eine interessante Parallele zu A Link to the Past. Auch hier wurde die Prinzessin zu Anfang im Kerker des Schlosses festgehalten und konnte – damals noch in Begleitung von Link – durch die Kanalisation fliehen. So geschieht es auch in Echoes of Wisdom. Es soll nicht der einzige Seitenblick auf das 1991 erschienene Super Nintendo-Spiel bleiben.

Der Look des Spiels ist allerdings an das Switch-Remake von Link’s Awakening von 2019 angelehnt – eine deutlich knuffigere Grafik also als beispielsweise Tears of the Kingdom oder Twilight Princess. Auch die Plattformer-Passagen in der 2D-Perspektive, die ihr in Höhlen und manchen Dungeons absolviert, erinnern an das ursprünglich für den Gameboy erschienene Spiel.

  1. Klingt doch alles ganz gut. Spiel ist auch bereits auf dem Weg zu mir. Freue mich :)
    Bei anderen Reviews war allerdings häufiger von "performance problems / unstable frame-rates" die Rede. Hier im Test liest man dazu allerdings nichts (außer die "positive" Bemerkung der grafische Unschärfe an den Rändern für den besonderen Look?). Wurde das nur nicht im Test erwähnt oder trat das in eurem Fall nicht auf/war nicht wirklich ein Thema?
    Edit: Spiel kam an und ich konnte direkt mal zwei Stunden spielen. 3 Herzstücke gesammelt, den ersten Dungeon gecleared und jetzt in der Wüste angekommen. Das Spiel sieht toll aus und die Mechaniken machen echt Spaß bisher. Die Rätsel sind noch recht einfach und die Optionen übersichtlich, trotzdem erwischt man sich oft dabei "oh, das ist clever!" zu denken. Diese kleinen Erfolgserlebnisse mochte ich schon in den Schreinen bei TotK und war eigentlich mein liebster Teil von dem Spiel, von daher passt das. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr, bisher finde ich es richtig großartig.
    Von "performance problems" habe ich bisher auch nichts gemerkt, allerdings auch gesehen dass es direkt einen Day 1 Patch gab. Vielleicht lag es daran. Keine Ahnung.

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