Veröffentlicht inTests

The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom im Test – Magischer Rätselspaß mit Nostalgie

Einmal an der Seite von Moblins und Oktoroks kämpfen, um den fiesen Schattenmonstern das Fürchten zu lehren? Der Tri-Stab in The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom macht’s möglich!

Titelbild zu The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom
© Nintendo, Adobe Photoshop [M]

Echos für die Menschen

Neben der Hauptquest, dem großen Ganzen also, gibt es eine Reihe von Nebenaufgaben zu lösen, die mir die Bewohner*innen vom Hyrule auftragen. Dabei handelt es sich häufig um Echos, die ihr erlernen und den Questgebern präsentieren könnt. So möchte eine Gerudo-Kriegerin eine der legendären fliegenden Bodenplatten untersuchen, ein Deku sucht nach dem Ursprung des plötzlich auftauchenden Regens und ein Junge im Sudelia-Dorf will unbedingt mal Schnee sehen. Manchmal befand sich das Gewünschte bereits in meinem Echo-Inventar, bei anderen Aufträgen habe ich die Augen extra aufmerksam offen gehalten.

Auch die Sammelleidenschaft ist in The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom wieder ein wichtiger Part – allen voran die beliebten Herzteile, die die Lebensleiste erhöhen. Darüber hinaus finde ich wundersame, blaue Kristalle, die ich in der Werkstatt von Impas Bruder Luebery einschmelzen und damit mein Schwert verstärken oder die Energia-Leiste erhöhen kann.

Gut versteckt oder Belohnung umfangreicherer Quests sind Accessoires, mit denen ich Zelda ausrüsten kann. Die gewähren mir etwa eine größere Chance, Herzen oder Rubine zu finden oder erlauben es mir, schneller zu schwimmen oder zu klettern. Zunächst kann ich nur ein Rüstungsteil anlegen, aber die Große Fee gibt mir gegen einen großzügigen Obolus die Möglichkeit, mehrere Accessoires zu tragen. Wo ihr den Feen-Brunnen finden könnt? Hmm, vielleicht an einer ähnlichen Stelle, wie in A Link to the Past…

Leckere Drinks mit Leuchtbutter und Spiralkürbis

Dazu gibt es wieder eine ganze Reihe an Mini-Spielen: Pferderennen auf der Hyrule-Farm, Mangos ernten in der Gerudo-Wüste oder die über das ganze Land verteilte Eichelsuche. Kochen muss ich übrigens nicht, stattdessen kann ich bei Deku-Händlern an den entsprechenden Stationen leckere Smoothie-Kreationen in Auftrag geben. Aus zwei Zutaten und gegen eine Gebühr von zehn Rubinen wird mir ein bunter und schmackhafter Drink gemixt.

Je nach Zutat füllt der Smoothie Herzen oder Energia auf, gibt daneben oft noch einen Effekt, der die Widerstandkraft gegen Feuer oder Elektrizität erhöht, mich länger tauchen lässt oder dafür sorgt, dass ich im Dunklen leuchte. Dass ich aber jeden Smoothie einzeln in Auftrag geben muss, selbst wenn ich das entsprechende Rezept schon kenne, ist etwas mühselig und erinnert an das umständliche oder zumindest zeitaufwendige Kochsystem aus Breath of the Wild.

Nach den opulenten Open-World-Brechern Breath of the Wild und Tears of the Kingdom ist Echoes of Wisdom ein Zelda-Spiel für die Liebhaber der Handheld-Ableger des Franchise wie Link’s Awakening oder The Minish Cap – oder natürlich für Zelda-Fans im Allgemeinen. Der etwas knuffige Stil wird wahrscheinlich nicht allen schmecken, ich kann aber nicht sagen, dass er unpassend ist. Er passt zu den mitunter schrulligen und treudoofen Charakteren und dem im Grunde eher unschuldigen Tenor des Spiels.

Die grafische Unschärfe an den Rändern und in der Tiefe vermittelt einen besonderen Look, wie er schon im Remake von Link’s Awakening zu beobachten war. Der Soundtrack ist gewohnt eingängig (Achtung: Ohrwurm-Gefahr!) und wartet in manchen Regionen mit abgewandelten Versionen bekannter Themes auf. Vom Umfang her pendelt sich das Spiel etwa bei 35 bis 40 Stunden ein, wobei da schon die ein oder andere Nebenquest oder Suche nach Herzteilen eingerechnet ist. Aber das ist ja bei einem zünftigen Zelda-Spiel ein wichtiger Bestandteil der Erfahrung.

  1. Kleine Anmerkung noch zum Kritikpunkt im Test:
    "Und leider auch unübersichtlicher. Das Echo-Menü ist nämlich lediglich eine vertikale Leiste, die zwar nach am häufigsten oder zuletzt genutzten sowie jüngst erlangten Echos sortiert werden kann, dennoch wäre ein mehrreihiges Menü übersichtlicher gewesen. "

    Ahm.. das bietet das Spiel doch an? Also ich drück einfach immer die Plus-Taste (für das Lexikon) und hab das dann tatsächlich in dem gewünschten mehrreihigen Menü. Über das Steuerkreuz hab ich das nur einmal im Tutorial und dann nie wieder gemacht, weil es im Plus-Menü einfach wirklich viel schneller geht und deutlich übersichtlicher ist :D

  2. Klingt doch alles ganz gut. Spiel ist auch bereits auf dem Weg zu mir. Freue mich :)
    Bei anderen Reviews war allerdings häufiger von "performance problems / unstable frame-rates" die Rede. Hier im Test liest man dazu allerdings nichts (außer die "positive" Bemerkung der grafische Unschärfe an den Rändern für den besonderen Look?). Wurde das nur nicht im Test erwähnt oder trat das in eurem Fall nicht auf/war nicht wirklich ein Thema?
    Edit: Spiel kam an und ich konnte direkt mal zwei Stunden spielen. 3 Herzstücke gesammelt, den ersten Dungeon gecleared und jetzt in der Wüste angekommen. Das Spiel sieht toll aus und die Mechaniken machen echt Spaß bisher. Die Rätsel sind noch recht einfach und die Optionen übersichtlich, trotzdem erwischt man sich oft dabei "oh, das ist clever!" zu denken. Diese kleinen Erfolgserlebnisse mochte ich schon in den Schreinen bei TotK und war eigentlich mein liebster Teil von dem Spiel, von daher passt das. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr, bisher finde ich es richtig großartig.
    Von "performance problems" habe ich bisher auch nichts gemerkt, allerdings auch gesehen dass es direkt einen Day 1 Patch gab. Vielleicht lag es daran. Keine Ahnung.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.