Nichtsdestotrotz macht das gemeinsame Grübeln, um immer tiefer in die Höhle vorzudringen, ungemein Laune. Einige Hindernisse sind schnell durchschaut und bezwungen, bei anderen muss man schon genauer hinschauen oder etwas herumexperimentieren und dann gibt es auch ein paar echte Kopfnüsse, die ein gewisses Maß an Phantasie, Um-die-Ecke-denken oder auch Skrupellosigkeit erfordern.
Trotzdem ist der allgemeine Schwierigkeitsgrad eher harmlos, alles bleibt plausibel, manchmal gibt es sogar mehrere Lösungen – an den Haaren herbeigezogene hingegen keine. Verzweifelte Such- und Kombinationsmarathons fallen ebenfalls flach, da Objekte und Interaktionsmöglichkeiten leicht erkennbar sind und es kein klassisches Inventar gibt. Stattdessen kann jede Figur immer nur einen Gegenstand mit sich führen und einsetzen.
Überhaupt ist die eher an ein Trine als an ein Monkey Island erinnernde Steuerung sehr handlich und intuitiv: Es gibt eine Taste zum Springen, eine um Dinge aufzuheben bzw. fallen zu lassen, eine um etwas zu benutzen und eine zum Auslösen der persönlichen Spezialfähigkeit. So können die Zwillinge etwa holografische Doppelgänger erzeugen, die Wissenschaftlerin sich in Computer-Terminals hacken, die Zeitreisende sich durch Wände und Türen teleportieren und das marode Hirn des Hinterwäldlers kommt unglaublich lang ohne Sauerstoff aus, was sich vor allem beim Tauchen auszahlt.
Licht und Schatten
Schade nur, dass die schrägen Protagonisten im Gegensatz zur sehr gesprächigen und als Erzähler à la Bastion fungierenden Höhle das ganze Abenteuer über kein Wörtchen von sich geben; sterben können sie auch nicht: Wer einen Sprung versemmelt, zu viel Wasser schluckt oder unfreiwillig in Flammen aufgeht, segnet zwar das Zeitliche, wird aber kurz darauf in unmittelbarer Nähe straffrei wiederbelebt. Wer will, kann sich sogar auf Knopfdruck selbst umbringen, was aufgrund der nicht immer sauberen Kollisionsabfrage manchmal sogar unumgänglich sein kann, wenn man an irgendeiner Kante verhängt und nicht mehr los kommt.
Das passiert zwar nicht sehr oft, kann aber extrem nerven, wenn man z. B. ein Hindernis verschiebt, es aber nicht als verschoben erkannt wird und man sich dadurch bei der Lösung eines Rätsels fälschlicherweise auf dem Holzweg wähnt. Einmal bin ich deswegen schier verzweifelt, hatte schon einen fatalen Bug befürchtet und die vollautomatische Speicherfunktion ohne Rückkehrmöglichkeit verflucht. Die automatische Wiedervereinigung der Gruppe beim Erreichen eines Checkpoints, fand ich hingegen sehr praktisch – vor allem bei Soloeinsätzen.
Nachdem ich nun Psychonauts durchgespielt habe, bin ich auf The Cave gestossen.
Aber gibt es die PC-Version nur mit STEAM?
Ich dachte Doublefine ist gegen DRM?
Momentan für alle PS+ Mitglieder gratis erhältlich! Habs gestern angefangen und finds bisher super.