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The Last Guardian (Action-Adventure) – Mein Freund die Bestie

Mit ICO und Shadow of the Colossus hat Fumito Ueda kreative Spuren hinterlassen, die bis heute prägen. Seine Spiele unterscheiden sich nicht nur aufgrund ihres reduzierten Designs, sondern zeigen auch eine künstlerische Ausdruckskraft, die eindringliche Abenteuer in monumentalen Fantasywelten entstehen lässt. Man fühlt sich wie ein Teil einer uralten Sage. Nach einem Jahrzehnt des Wartens stellt sich die Frage, ob The Last Guardian diese faszinierende Tradition fortführen kann.

© Fumito Ueda / Sony Japan / Sony

Fazit

Ich verneige mich vor Fumito Ueda. Er hat mit Trico ein lebendiges Wesen voller Charakter erschaffen. Viel zu oft werden Pionierleistungen in der Spielebranche an der Technik festgemacht – an größer, schneller, prächtiger. Dabei entsteht die wahre Magie hinter dem Offensichtlichen, wenn eine künstlerische Vision über den kreativen Geist ihre Gestalt annehmen kann. Und Trico ist für mich die faszinierendste Gestalt der Videospielgeschichte. Ich habe stellenweise wie ein kleines Kind gestaunt, das zum ersten Mal in einem Zoo einen Elefanten sieht. Man entdeckt ständig neue Regungen, Bewegungen und spürt im Laufe des Abenteuers, wie die Beziehung zwischen Junge und Fabelwesen immer stärker wird. The Last Guardian ist der totale Kontrapunkt zu einem hektischen Spieldesign, das mich ständig mit Klimbim berieselt und belohnt. Hier muss man viel Geduld mitbringen, sich auch mal zurücklehnen und grübelnd verharren. Denn man ist nicht der alles beherrschende Meister, der mit jedem Knopfdruck präzise Befehle erteilt – man ist ein kleiner Junge, der seinen störrischen Gefährten beobachten und auch mal warten muss. Fumito Ueda hat nicht einfach einen Koloss mit Federn animiert, sondern ihm über verblüffend authentisches Verhalten digitales Leben eingehaucht. Trico ist in seinem ganzen Wesen ein technisches Meisterwerk. Denn auch im Kleinen und Stillen gibt es sehenswerte Momente, die plötzlich in spektakuläre Akrobatik in architektonisch atemberaubenden Kulissen übergehen. All das wird nicht kitschig, sondern angenehm zurückhaltend inszeniert, als würde man am Lagerfeuer einer Sage aus alter Zeit lauschen. Ja, es gibt Defizite hinsichtlich der Kamera und der Steuerung. Hinzu kommen Bildratenprobleme. Aber all das verschwindet über 13 Stunden im Schatten von etwas Großartigem. Auch wenn eine Freundschaft mit einem Fabelwesen vielleicht nicht die dramatische Sogkraft der heroischen Duelle aus Shadow of the Colossus entfachen kann: Das, was The Last Guardian auf den Bildschirm zaubert, hat es in dieser Form noch nicht gegeben. Es sind diese einzigartigen Erlebnisse, für die ich Videospiele liebe.

(Wir haben The Last Guardian auf der PlayStation 4 Pro getestet. Anm.d.Red.)

Wertung

PS4
PS4

Ich verneige mich vor Fumito Ueda. Trico ist für mich die faszinierendste Gestalt der Videospielgeschichte. Auch wenn es technische Defizite gibt: The Last Guardian zaubert etwas bisher nicht Erlebtes auf den Bildschirm.

  1. ChrisJumper hat geschrieben: 07.12.2016 17:56
    tacc hat geschrieben: Also ist es nicht ganz unrealistisch wenn es irgendwo mal eine Aktion gibt. Zumal die Lebenserwartung der PS4 Pro sicher zugunsten einer PS5 eh nicht so lang sein wird.
    Ohoh wenn du dich da mal nicht verrechnet hast, die Pro bekommt noch zwei Revisionen denke ich mal und verlängert somit den Status der PS4-Generation. vor 2020 würde ich nicht mit einer PS5 rechnen.
    P.s.: 4K Streams kann die PS4 schon länger abspielen, aber der DRM war ein Problem, was stellenweise mit der Pro aktualisiert wurde, doch wenn demnächst das neue HDCP von Netflix und Co. Gefordert wird könnte es erneut Probleme geben. Aber das Problem ist auf allen Plattformen gleich, also auch auf dem PC usw..
    Hab mir eigentlich nur Kommentare zu einem alten Review reinziehen wollen, aber falls hier noch jemand aktiv ist. Treffer ;)

  2. Usul hat geschrieben: 24.03.2020 23:45
    TheoFleury hat geschrieben: 24.03.2020 23:26"Subjektivität"
    Die Quintessenz der "Diskussion". Vielleicht sollten wir uns endlich damit abfinden, dann sind diese Diskussionen auch endlich vorbei.

    Ok hab es kapiert. Es ist eine Mischung aus objektiver, technischer Analyse die einhergehend mit der persönlichen Präferenz des Testers eine Symbiose ergibt, die anschließend in einer Prozent Wertung gipfelt je nach mentaler Tagesform :lol: Nicht zu vergessen das persönliche Fazit ;)
    Interessant ist es wie Eurogamer es gemacht hat...Die verzichten mittlerweile auf Zahlen. Könnte ja sein das dann jemand den gesamten text liest und sich am Ende nicht mehr darüber mokiert ;)

  3. Hui habe es mir mal vergünstigt gekauft, angespielt und im Anschluss sofort gedacht "What das Spiel bekommt eine meisterhafte Wertung, ist aber objektiv gesehen technisch Unzulänglich und es gab trotz Patch kaum Besserung... Da floss wieder mal zu viel "Subjektivität" und persönliche Liebe ins Spielemagazin Review.
    Verstehe Jörg's Euphorie , trotzdem hat man hier das negative zu sehr wohlwollend untergraben und es am Ende mit einer extrem hohen Wertung belohnt was es im nachhinein evtl. gar nicht verdient hat im Kontrast zu anderen Spielen die evtl. besser waren und in einem zumutbaren technischen Zustand erschienen....Ich mein ja nur, PS4 Spiele sind , besonders zu Release, nicht günstig...Es hab sicherlich einige Enttäuschte die aufgrund solcher sehr hohen Bewertungen geglaubt haben es ist ein nahezu perfektes Meisterwerk...
    Naja die Welt war schon immer ungerecht und in Teile gespalten...Wollt's nur erwähnt haben :D
    Das Spiel selber ist natürlich interessant genug und hat seine Höhepunkte und Stärken. Aber die Technik war trotzdem furchtbar und nicht akzeptabel...Akzeptabel zum halben Preis oder vergünstigt ZB... Ja da lief leider einiges schief, man kann es eh alles nachlesen im Internet. Ein ungeschliffener Diamant der nicht zu Ende gedacht wurde. Trotzdem eines der besseren Spiele vom Konzept und Grundgedanken her...

  4. Chibiterasu hat geschrieben: 15.08.2019 20:48 Die Kamera und das Vieh werden eher störrischer als gezähmter.
    Ja das ist für mich aktuell auch etwas das den Spielfluss stört. Bei einem Tomb Raider fand ich es wesentlich entspannter die Gegend abzusuchen nach Klettermöglichkeiten, oder Rätseln wie es denn weiter geht.
    Bei The Last Guardian, als auch bei Shadow of Colossus, habe ich als, Spieler mit Y-Achse der invertierten Kamera ein großes Problem. Da die Kamera zwar Invertiert wird, aber nicht das Zielen mit dem Schild. In etwa ist das auch so bei Shadow of Colossus mit dem Zielen des Bogens und das stört mich so sehr und es gibt dafür keine Option. Das ich dieses Spiel nicht weiter spielen kann ohne mich wirklich zu zwingen.
    Dazu wirkt die ganze Steuerung halt sehr schwammig und Unsauber.
    Mal schauen ob ich mich durch beißen kann.

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