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The Legend of Zelda: Spirit Tracks (Action-Adventure) – The Legend of Zelda: Spirit Tracks

Wer ist klein, blond und unsterblich? Link! Der grün gewandete Highlander unter den Videospielhelden wird wohl auf ewig wiedergeboren – seit seiner Geburt auf dem NES sorgt er dafür, dass Prinzessinnen befreit, Herzen erobert und Bösewichte besiegt werden. 1986 konnte allerdings niemand ahnen, dass das Königreich von Hyrule seine Pforten mal auf einer Klappkonsole öffnen würde. Aber schon der erste Ausflug für die Hosentasche hat 2007 für Begeisterung gesorgt – Wertung: 92%. Kann der Nachfolger das toppen?

© Nintendo / Nintendo

Abenteuer auf Schienen

Die Jagd nach Kristallen im Duell-Modus; Bis zu vier Leute jagen (ohne Schwert und Kampf) in sechs Arenen um die Wette, weichen Fallen und Wächtern aus oder aktivieren lähmende Donnerschläge.

Auch wenn das Herz von jungen Eisenbahnern oder Jim Knopf-Fans trotzdem höher schlagen wird, hat das nostalgische Reisen einen weiteren Nachteil: Man wird bei der Erkundung der Welt auf ein Gleisnetz beschränkt – gerade in den ersten Stunden sorgt das Zugfahren schon mal für Langeweile. Man kann nur an bestimmten Bahnhöfen halten, um sich umzusehen und nicht einfach überall aussteigen. Leider sind die Orte an den Stationen dann auch sehr winzig und kaum der Erkundung wert, zumal die Bewohner meist dasselbe an Text von sich geben und dort nur Standardfeinde warten – immerhin kann man Postkarten verschicken, um an Lotterien teilzunehmen, Stempel aller Regionen für eine Belohnung sammeln, Briefe lesen oder im Palast an einem Arenaturnier teilnehmen, wo Link bis zum letzten Mann kämpft.

Nintendo legt mit diesen kleinen Sammelaufgaben ganz subtil einen Teppich der Motivation und Möglichkeiten aus, der immer dichter gewebt wird. Also ist man oft auf den Schienen unterwegs, muss hier was erledigen, da finden und dort abliefern. Aber selbst wenn man später mehr Auswahl an Routen hat, überkommt einen nicht dieses Entdeckergefühl wie auf hoher See. So etwas wie ein Hauch von Spannung entsteht zunächst durch böse Züge, die Links Lok am liebsten rammen würde; also muss man auf der Minikarte darauf achten, dass man frühzeitig die Weichen stellt. Aber wenn Feinde wie Spinnen oder Vogelwesen auftauchen, lassen die sich viel zu einfach von der Pfeife in die Flucht jagen. Man hat zu Beginn fast das Gefühl, dass das ein lineares Kinderspiel ist.

Gut, dass man in den Dungeons und einigen anspruchsvollen Bosskämpfen dann eines Besseren belehrt wird. Und sehr gut, dass es spektakuläre Zwischenfälle wie in einem düsteren Tunnel gibt, wo plötzlich eine Riesenkrabbe mit Glubschauge den Zug verfolgt – dieser Überfall im Dunkeln ist ein erstes packendes Highlight, das die Hoffnung schürt. Aber obwohl es davon letztlich nicht genug gibt, gibt es immerhin etwas mehr Gefahr am Streckenrand. Sehr schnell verfügt man über eine Kanone, mit der man wütende Wildschweine oder Eisbomben werfende Schneemänner ins Visier nehmen kann, bevor diese den Zug vernichten können. Außerdem lassen sich mit der Kanone auch Felsen zerstören, so dass man während der Fahrt

Edelsteine sammeln kann. Man kann also etwas machen, aber irgendwie funkt das nicht. Man fühlt sich im Vergleich zur

Mit der Luftflöte lassen sich auch giftige Schwaden vertreiben.

wesentlich faszinierenderen offenen See in Phantom Hourglass in ein Korsett gezwängt, das letztlich die immer gleichen

Aktionen verlangt, wenn man von A nach B reist. Obwohl man diese Route über die Karte auch festlegen und automatisch abfahren lassen kann, wünscht man sich manchmal einen Teleport. Die gibt es aber erst relativ spät… 

Hasen jagen und Zug aufrüsten

Das hat sicher auch Nintendo bemerkt, denn zur „Auflockerung“ gibt es drei weitere Elemente: Transport, Minispiele und Zugausbau. Das Erstere lässt Link gegen Belohnung entweder Waren oder Personen von A nach B bringen, wobei die Passagier sehr viel Wert auf friedliche Fahrt legen – wer keine friedliche Route findet oder beschädigt wird, muss mit Ärger oder Warenverlust rechnen. Irgendwann sorgen diese Missionen allerdings für mehr Frust als Lust, denn sie ziehen sich aufgrund des langsamen Tempos dahin.

Hinter den Minispielen verbirgt sich abseits der bereits erwähnten Kanonenjagd auf Edelsteine oder dem Pfeifeneinsatz ein leidlich geglücktes Hasenfangen. Wer zwei lange Ohren hinter einem Felsen erspäht, kann per Käscher die Pelztiere jagen. Fünf davon ins Hasendorf gebracht und man bekommt eine Belohnung – besonders kreativ ist das allerdings nicht. Da freut man sich schon eher über die kleinen Irrfahrten, die mal im labyrinthartigen Wald, mal im Schneesturm warten. Hier gilt es, auf bestimmte Zeichen zu achten oder die exakte Route über das Gleisnetz zu finden, um nicht wieder an den Ausgangspunkt zurück zu müssen. Diese Odysseen gab es allerdings auch schon in Phantom Hourglass und sie wurden auf dem Meer besser inszeniert. Ähnlich wie das Schiff in Phantom Hourglass kann auch der Zug aufgerüstet werden: Die Kanone ist nur das erste von knapp 40 Teilen – man kann die Lok, die Kanone, das Personenabteil oder den Güterwaggon ergänzen. Die neuen Elemente werden vom Ex-Schwertkämpfer Ferro eingebaut, wenn man sie bekommen oder in einem Laden gegen besondere Schätze eingetauscht hat – Link findet Schädel, Maronen, Perlenketten, Sternensplitter und andere Kostbarkeiten. Wer auf die Zugaufrüstung keine Lust hat, kann all das auch gegen Edelsteine eintauschen, um diese in Herzcontainer oder Lebenselixiere zu investieren. 


    

  1. Dieses Spiel ist Super, allerdings gibt es 2 Punkte an dem Test, mit denen ich nicht übereinstimme.
    1.Zu leichter Einstieg als negativen Punkt zu nehmen finde ich nicht richtig. Der Vorgänger war teilweise schon echt frustrierend an manchen Stellen. Da ist ein leichterer Einstieg bei Spirit Tracks doch eher positiv zu sehen oder?
    Außerdem: So leicht ist der Einstieg nun auch nicht, ich finde ihn sogar recht schwierig. (Der Part mit Zelda und den Wachen). Der Einstieg finde ich sogar etwas schwieriger als noch bei Phantom Hourglass, da war der Einstieg für mich kein Problem.
    2.Keine Sprachausgabe als negativen Punkt zu werten finde ich total unsinnig. Meines Wissens gab es noch nie irgendein Zelda mit Sprachausgabe. Weder auf dem Gameboy, noch auf Wii und Co. Das musste mal gesagt werden.
    Aber die allerbesten Zelda-Spiele meiner Meinung nach sind Links Awakening DX für den Gameboy-Color bzw. die alte Variante von 1993 und A Link to the Past. Bei den beiden Spielen stimmte einfach Alles. Anschließend kommen an nächster Stelle die beiden Ds-Versionen sowie Wind Waker und Twilight Princess.
    Die 3d Versionen vom N64 Ocarina of Time und Majoras Mask haben mich überhaupt nicht so sehr vom Hocker gerissen, da die beiden Titel eine ziemlich störrische Kamera haben, die ab Wind Waker Gottseidank abgelegt wurde.

  2. Barzano hat geschrieben:Hm, ich hätte sogar eine höhere Wertung erwartet als bei Phantom Hourglass.
    In meinen Augen wurden in Spirit Tracks fast alle Schwächen des Vorgängers ausgemerzt.
    Es mag sein, dass man sich jetzt auf Schienen bewegt, allerdings gibt es diesmal WESENTLICH mehr zu entdecken als im Vorgänger. Auch wenn das erst später im Spiel klar wird, sobald man die ganzen geheime Gleise freischalten kann.
    Dann ist der zentrale Dungeon in Spirit Tracks dem Tempel des Meereskönigs meiner Meinung nach um Welten voraus, was Konzept und Rätseldesign angeht.
    Von der Musik fang ich gar nicht erst an, die war bei PH ja meistens gar nicht vorhanden. :D
    Das einzige was ich nach wie vor vermisse, sind die knackigen Rätsel der Capcom Zeldas. Naja, vielleicht im nächsten Wii Teil.
    Das soll kein Gebashe sein. Ich respektiere deine Meinung Jörg, aber diesmal stimme ich dir nicht in allen Punkten zu :P
    Dem kann ich nur zustimmen, ich finde Spirit Tracks deutlich besser als Phantom Hourglass. Außerdem sind endlich die lästigen Zeitlimits in den Tempeln verschwunden. Die Bootstouren auf See fand ich schon in Wind Waker nervig, dann lieber Zug fahren. Eigentlich in sämtlichen Punkten verbessert. Und dass das Recycling als negativer Punkt erscheint klingt für mich nur nach versuchte Gründe zu finden das Spiel abzubewerten. Seltsam dass Professor Layton 2 ausschließlich aus Recycelten Inhalten bestand und trotzdem Platin bekam.

  3. Als ich das heute im TV gesehen habe...alter Schwede. Was für ne Scheiße. Jetzt versucht man tatsächlich Zelda als Casualpuzzlespiel mit einer Oberwelt zu verkaufen. Epic fail :roll:

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