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Toukiden 2 (Action-Adventure) – Endlich frei!

Mehr ist selten besser – weiter allerdings schon! Zumindest im Fall von Toukiden 2. Seit Jahren hatte ich mir erhofft, dass Monster Hunter oder ein Nachahmer irgendwann jene technische Altlast abschüttelt, dank der winzige Areale und Ladepausen eine frei begehbare, offene Welt ersetzen. Und dem zweiten Toukiden gelingt das endlich. Bleibt für den Test die Frage: Wird es dadurch auch zu einem guten Spiel?

© Koei Tecmo / Koei Tecmo

Maschinen gegen Dämonen

Das aktuelle Toukiden erinnert auch deshalb an ein modernes Rollenspiel, weil es eine überraschend unterhaltsame und angenehm straffe Geschichte erzählt. Die erinnert nämlich weniger an ein notwendiges Übel, das nur deshalb Textfenster spammt, um sich von Monster Hunter abzusetzen. Ihre Akteure verhalten sich weniger albern und die Ereignisse handeln nicht nur von den in unsere Welt eingefallenen Oni, sondern auch den misstrauisch beäugten Möglichkeiten der Machina, einer alten Technologie.

Natürlich darf man diese Handlung über weite Strecken ignorieren, zahlreiche Jagd- und manche Sammelaufträge erledigen, Waffen und Ausrüstung verbessern oder einfach nur so nach Lust und Laune das heimatliche Dorf verlassen, wobei es für manche Aufträge einen Unterschied macht, ob gerade Tag oder Nacht herrscht. Verständlich

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Auf Vita wirken die Kulissen kahl, stellenweise sogar hässlich. Die Grafik wurde nicht gut an die Möglichkeiten des Handhelds angepasst. © 4P/Screenshot

außerdem, dass die Geschichte einmal mehr nur auf Japanisch erzählt wird. Ärgerlich aber, dass es noch immer nur englische Untertitel gibt und dass viele für das Verständnis unwesentliche Kommentare der Begleiter nicht einmal textlich übersetzt wurden.

Damit Dämonen der Fuß schmerzt

Dass die Machina ihren Weg ins Abenteuer fand, hat selbstverständlich auch einen spielerischen Zweck, immerhin nutzen Slayer jetzt eine so genannte Dämonenhand, mit der sie bestimmte Objekte greifen. So ziehen sie sich an Vorsprüngen empor, überwinden über Ankerpunkte schnell längere Abschnitte und ziehen sich auf die gleiche Weise an Dämonen heran, was den Gefechten eine frische Dynamik verleiht. Ist die entsprechende Fähigkeit aufgeladen, entreißen sie großen Dämonen sogar ganze Körperteile.

Am eigentlichen Kampf hat sich ja wenig verändert und auch wenn einige neue Oni die Welt unsicher machen, erkennen erfahrene Slayer viele Gegnertypen wieder. Die großen von ihnen weisen erneut nicht nur besonders verletzliche Schwachstellen auf, man kann wie gehabt auch ihre nachwachsenden Klauen, Hörner oder Scheren abschlagen, um die Gegner zu schwächen und wertvolle Materialien zu erhalten. Was auf Vita vor einigen Jahren eindrucksvolle Bosskämpfe waren, wirkt dabei im nur leicht schöneren PS4-Abenteuer inzwischen weniger imposant. Taktisch fordernd und spannend sind die Gefechte aber nach wie vor!

Knüppel oder Peitsche?

Taktisch sind sie u.a. deshalb, weil man sehr unterschiedliche Waffen nutzt, vom normalen Schwert über Naginatas, Pfeil und Bogen sowie Keulen bis hin zu Gewehren und neuerdings auch Kettenpeitschen. Ich habe diesmal hauptsächlich mit einem Gewehr geschossen – mich aber schon wieder über manche Tastenbelegung gewundert, die mich beim Werfen einer Granate z.B. dazu zwingt, mit dem Digikreuz zu zielen, weil ich zum Auslösen der Aktion zwei Tasten über dem rechten Analogstick gedrückt halten muss. Umso befriedigender ist als Nahkämpfer dafür, sich mit der Dämonenhand an einen Gegner heranzuziehen, um anschließend noch in der Luft

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Vor allem spielerisch sind die Kämpfe mit großen Dämonen interessant. © 4P/Screenshot

Schläge auszuteilen.

Mentale Hilfe

Und natürlich darf man auch diesmal nicht nur die vorhandene Ausrüstung verbessern und spezialisieren sowie gänzlich neue kaufen. Man erhält auch vorübergehende Boosts beim Essen verschiedener Mahlzeiten sowie dem Baden am örtlichen Wasserfall. Zusätzlich veredelt man gefundene Materialien und wählt einmal mehr drei Mitamas: mächtige Seelen, die einem Slayer dauerhafte Boosts verleihen.

Das Zusammenstellen der Mitamas ist dabei im besten Sinne eine Kunst für sich, denn je nach der Position, an der man sie einsetzt, verleihen sie eine offensive bzw. eine defensive Fähigkeit und verändern sogar grundlegende Werte; verringern etwa Abklingzeiten, machen Angriffe aus der Ferne wirkungsvoller oder stärken die Verteidigung. Nutzt man drei Mitamas gleichen Typs verleihen sie noch eine weitere passive Stärkung, während bestimmte Boosts von manchen Mitama-Kombinationen blockiert sind. Dank des mehrschichtigen Ineinandergreifens solcher Eigenheiten gehört das Zusammenstellen und Trainieren der geistigen Begleiter zu den interessantesten Tätigkeiten eines Slayers.

  1. Raskir hat geschrieben: 05.04.2017 22:15 Naja mir hat die Story und die Charaktere un fw deutlich besser gefallen. Allein dass man als niemand angefangen hat und auch so behandelt wurde und nach und nach im ansehen gestiegen ist (was sich sowohl un den Berechtigungen und den verhalten der anderen Figuren zeigte)ist mir deutlich lieber als dieses "du Wurst von Anfang an als etwas besonderes behandelt". Und das kampfsystem sowie der schwierigkeitsgrad fand ich um ein vielfaches besser. Da wurde man wenigstens gut gefordert. Nur die gegnervielfalt war überschaubar und das waffenupgradesystem war für den arsch. God eater 2 fand ich aber auch mist

    Freedom Wars war eine einzige Enttäuschung. So ein geniales dystopisches Setting und dann wurde so eine banale Story daraus. Die Gegnervielfalt ist auch absolut unterirdisch. Ganze 3 verschiedene Gegnertypen gibt es, oder waren es sogar nur 2? Noch nie derart viel verschenktes Potential gesehen.

  2. CJHunter hat geschrieben: 06.04.2017 10:55 Toukiden viel zu leicht?
    Als MH "Veteran" könnte man das so sagen, allerdings ist der Fokus bei Toukiden auch anders.
    Man muss nichts Sammeln etc. was ich bei MH schon arg nervig fand, dafür sind die Kämpfe einfacher.
    Statt Heiltränke zu brauen und Steaks zu braten ... rüstet man passende "Geister" aus.
    Ergo mehr Fokus auf Action und weniger "Minigames" und Sammelspiele.
    Die Demo von Toukiden 2 fand ich sehr schön, diese Gebietswechsel während einer Jagd haben mich bei MH schon über genervt - und bei Toukiden 2 sind die weg.

  3. Raskir hat geschrieben: 05.04.2017 16:49 Ungefähr erwartungsgemäß. werde es wohl aussetzen. Hoffe eher auf ein soul sacrifice 2 oer freedom wars 2. Toukiden hat mir gar nicht gefallen, war einfach viel zu leicht und anspruchslos. Und die Story, naja, gehörte zum furchtbarsten was ich erlebt habe. Aber es hatte Potenzial. Wurde wohl leider nicht groß genutzt.
    Toukiden viel zu leicht?. Dann sollte ich vielleicht doch mal reinschauen:-)...Mir sind solche Spiele aus Fernost irgendwie immer zu schwer. Soul Sacrifice habe ich abgebrochen weil ich nicht mehr weiterkam, dasselbe Schicksal ereilte mich bei Freedom Wars...Weiss da jezt gar nicht wie die Mission nochmal genau hiess, aber man musste diese Natalia töten und da kommen immer wieder weitere Gegner aus allen Ecken...Zig mal versucht, keine Chance, Spiel gelöscht und das wars...Hab da damals Online nach Leuten gesucht um die Mission im MP zu zocken, aber weit und breit keine Spieler zu sehen...

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