Das ganz schöne Geld kann man in ein mehr Bildungseinrichtungen stecken, die den einfachen Tropicanern mehr beibringen. Allerdings macht die Schule nur die Gruppe der Intellektuellen glücklich, denn andere wie die Kapitalisten
wünschen sich Ungleichheit. Alle Gruppen zufrieden zu stellen, ist fast unmöglich, da sie teils widerstreitende Interessen vertreten. Insbesondere Kommunisten und Kapital sind unvereinbar. Andere wiederum sind mit nichts zufrieden, denn wer eine Kirche gebaut hat, der wird bald die Forderung nach einer Kathedrale auf dem Tisch haben. Und die Gebildeten wünschen sich eine Universität, sobald alle auf die Schule gehen. Immerhin sind die Nationalisten zufrieden, wenn dann die Arbeitskräfte nur aus Tropico kommen. Und der Staatssäckel freut sich auch, denn ausländische Spezialisten sind teuer.
Der Ausgleich zwischen den Parteien ist ein Beispiel für die Politik bei Tropico 3, die Edikte sind ein weiteres. Wie schon im ersten Teil kann man wieder erlassen, die die Politik verändern können. Da gibt es beispielsweise die Möglichkeit, ein Umweltprogramm aufzulegen, eine Rente einzuführen oder sich dem Ostblock anzuschließen. Die Sozialprogramme sind gut, um vor der Wahl auf Stimmenfang zu gehen, jedoch ist nicht alles davon brauchbar, aber doch vieles. So fragt man sich, was etwa der Geheimdienst eigentlich so treibt. Großartige Enthüllungen sind trotz teurer Spione ausgeblieben, auch wenn in Berichten eine düstere Verschwörung angedeutet wird. Gibt es den Voodoo-Zauber wirklich?
Durchwachsene KI
Die KI agiert nicht immer unbedingt überzeugend, wie man es sich als Hobby-Präsident wünschen würde. Das ist
insbesondere ärgerlich, da viele Dinge in der Wirtschaft und Verwaltung automatisch ablaufen. Besonders undurchsichtig verhalten sich Bauarbeiter, die oft bauen wie sie wollen. Obwohl man die Dringlichkeit der Bauwerke einstellen kann, halten sie sich nicht dran. Man kann es noch so nachhaltig einstellen, es funktioniert nicht. Die Handwerker bauen immer das, was am nächsten liegt. Ist das karibisches Lebensgefühl oder eine miese Programmierung? Zum Glück klappt das bei den Lastwagenfahrern besser, die Waren akkurat abliefern, als würden sie für eine deutsche Spedition die Runden drehen.
Kommt es zur Schießerei mit Rebellen, verhalten sich die eigenen Kämpfer auch nicht so clever wie es sein sollte. Auch hier kann man wieder Schlendrian einer Bananenrepublik ins Feld führen, aber sollte das immer als Entschuldigung herhalten? Die teuren Söldner halten kaum was aus, springen ohne Verstand aus dem Laster und laufen den Aufständischen direkt vor die Flinte. So sind die Besatzungen der Türme meist schnell ausgeschaltet. Da kein taktisches Vorgehen möglich ist, muss also die Überzahl entscheiden. Zehn Soldaten reichen eigentlich, um schlimmste revolutionäre Entgleisungen zu verhindern. Den kampfstarken Avatar sollte man im Hintergrund halten, da er die letzte Front vor dem Palast bilden sollte.
Vergleich mit Teil 1
Es gelingt Haemimont Games durchaus, etwas vom satirischen Flair
des Vorgängers einzufangen, auch wenn es nicht ganz an den Klassiker herankommt. Vieles ist daher mit einem Augenzwinkern zu sehen, auch wenn während der Ladezeiten Propagandasprüche von Benito Mussolini zum Besten gegeben werden. Daher sollte es einen auch nicht verwundern, wenn man den Unterdrückungsapparat manches Despoten nachbasteln muss. Immerhin ist zu viel Staatserror auch nicht gut, da die Leute sich unterdrückt fühlen. Das kann man mittels einer Zeitung bessern, die dann etwa die Werktätigen preist. Ein Highlight sind die vorwitzigen Radiodurchsagen, die sogar Aktuelles aus dem Spiel aufgreifen. Ab und an herrscht aber auch seltsame Funkstille im Äther.
Sogar der Grafikstil wurde nachgeahmt, was einen nostalgischen Eindruck vermittelt aber auch kaum Highlights zulässt. Die Autokarossen, die Schnellrestaurants oder die Kleidung – alles sieht aus wie aus der 50er-Jahren, verändert sich aber auch nicht, obwohl während der Herrschaft von El Presidente Jahrzehnte ins Land ziehen. Dass alles recht unscharf wirkt, wäre heutzutage gar nicht mehr nötig, denn eine moderne Grafik könnte beides vereinen – historischen Look und Bildschärfe. Dass man die Zufallsereignisse immer nur nachlesen kann, ist heutzutage ebenfalls unverständlich: Ereignisfilme wie bei Medieval 2: Total War wären schön gewesen und hätten den eher nüchternen Eindruck aufgelockert
yeah, hab ich auch getan, bei den preis kann man nichts falls machen. finde ich gut das sie wieder zum Tropico 1 style zurück gegangen sind, Tropico 2, dass mit den piraten war nicht ganz so das wahre, es ist zwar nicht schlecht, reicht aber bei weiten nicht an teil 1 und an 3
Werd bei steam zuschlagen. Für ein paar entspannende stunden scheint es doch sehr gut geeignet.
Naja, ich sah mir den Test und paar Videos an und bin schon zufrieden.
Für Steam-User gibt es das Spiel im Moment für 7,50 €.
also echt ma! Tropico 3 hat eine geile Grafik mit tollen Details, da hat jemand viel Arbeit reingesteckt. Tropico 3 ist meine erste WiSim und nach ein bisschen reinfuchsen geht auch das. Ich aknns nur empfehlen und finde die Wertung als etwas zu niedrig.
@4players:
muss man das verstehen oder ist das ein insider? wieso schweiz? die entwickler sind doch aus bulgarien und der publisher aus deutschland.*verwirrtsei*