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Underworld Ascendant (Rollenspiel) – Auf Ultimas Spuren

Ein geistiger Nachfolger zu Ultima Underworld? Von einem unabhängigen Studio, das von Paul Neurath (Ultima Underworld, Thief) und
Warren Spector (Deus Ex, Epic Mickey) gegründet wurde? Kickstarter machte es möglich: Der Mindestbetrag in Höhe von 600.000 Dollar kam für die Entwicklung von Underworld Ascendant zusammen. Das Action-Rollenspiel wurde daraufhin von OtherSide Entertainment entwickelt und in Zusammenarbeit mit 505 Games kürzlich für knapp 30 Euro auf dem PC veröffentlicht. Wie spielt sich das Abenteuer unter Tage? Als wäre es nicht fertig.

© OtherSide Entertainment / 505 Games

Fazit

So langsam nerven die unfertigen Projekte mit ihren Bugs! Gerade bei so einem im Ansatz sympathischen Titel, der fehlerfrei die Chance auf eine 70er-Wertung hatte. Aber: Ich finde eine Rune, nehme sie auf, sie landet nicht im Inventar. Ich bin kurz vor dem Ende einer Mission, das Spiel stürzt ab. Immer wieder muss ich also bekannte Strecken nochmal zurücklegen – immerhin waren die Fehler nach dem ersten Patch nicht reproduzierbar, sonst hätte es „Mangelhaft“ gegeben. Trotzdem hab ich die Lust verloren. Denn selbst wenn alles läuft, sorgt dieses Fantasy-Abenteuer nur für solide Unterhaltung. Dass diese Hommage nicht an die Pionierleistung von Ultima Underworld aus dem Jahr 1992 herankommen würde, war natürlich abzusehen. Aber es gelingt OtherSide Entertainment zumindest in einigen Momenten an die Faszination des freien Abenteuers anzuknüpfen: Die Erkundung der verwinkelten unterirdischen Areale macht durchaus Laune, denn man kann sehr schön experimentieren und Probleme sowie Feinde über Magie, Mechanismen, Kampf oder Schleichtugenden aus dem Weg räumen. Hinzu kommen physikalische Interaktionen, dynamische Belohnungen sowie mehrere Fraktionen, die man über seine Spielweise beeinflusst. Gut gefallen haben mir auch die stimmungsvollen Kommentare, die für etwas Dungeon-Keeper-Flair sorgen. Aber diese bunte bis kitschige Fantasy entfaltet keine atmosphärische Sogwirkung – manchmal fühlt man sich nicht wie in einer lebendigen Welt, sondern wie in einem seelenlosen Baukasten der Unity-Engine. Leider trüben nicht nur das Artdesign sowie die sterilen Menüs, sondern auch die fummelige Steuerung sowie Bildratenprobleme und nervige Ladezeiten immer wieder den Spielspaß. Unterm Strich reicht das zusammen mit den erwähnten Bugs nicht mehr für eine befriedigende Wertung. Ich empfehle euch, mit dem Kauf zu warten, bis das Spiel wirklich fertig ist.

Wertung

PC
PC

So langsam nerven die unfertigen Projekte mit ihren Bugs! Aber selbst wenn alles läuft, sorgt dieses Fantasy-Abenteuer nur für solide Unterhaltung. Von der Faszination Ultima Underworlds ist man weit entfernt.

  1. El_ Bitcho hat geschrieben: 23.11.2018 07:01 unity = schund. so hat es sich für mich in den letzten jahren abgezeichnet. anfangs wußte ich nichmal was unity ist, hab mich nur gewundert das manche spiele so ähnlich und immer gleich schlecht aussehn, dann irgendwann mitbekommen das alle diese games diesen baukasten nutzen. seit paar jahren schau ich bei einem game was mir interessant erscheint mit was die entwickler gearbeitet haben, steht da unity wirds direkt fallen gelassen. bis heute gibt es kein einziges gutes spiel das mit unity gebaut wurde. :roll:
    Cities: Skylines, Ori and the Blind Forest, Cuphead, Wasteland 2. Subnautica wurde genannt.
    Nur mal ein paar Spiele die komplett unterschiedlich aussehen. Es gibt "die eine Unity Grafik" nicht.
    Unity ist nur dann ein Baukasten wenn man es als Baukasten verwendet. Wenn es etwas komplexer werden soll kann man die Engine komplett umschreiben.
    Den Baukasten mit Asset Store findet man aber auch mit der CryEngine und der Unreal Engine. Da gibt's auch Asset Flips die Einfach Tutorials als Spiel verkaufen wollen. Nur irgendwie wird es da gerne verdrängt.

  2. Chibiterasu hat geschrieben: 23.11.2018 10:01 Bleibt noch Prey. Das interessiert mich eh schon lange, jedoch dachte ich dass das mehr in Richtung Half Life geht (was ja auch okay wäre).
    Prey ist für mich ein absolut würdiges System Shock 3. Ich finde es äußerst genial und sehr sehr schade, dass es nicht den verdienten kommerziellen Erfolg hatte.
    Wirklich traurig mit Underworld Ascendant, aber ich werde ihm als Backer noch eine Chance geben. Die beiden Underworlds waren für mich nach Eye of the Beholder der absolute Spieleolymp. Danach war ich heiß auf ähnliche Spiele und wurde u.a. mit den ersten Elder Scrolls erstmal enttäuscht. Arena ging noch in Ordnung, Daggerfall war für mich ich ein bugverseuchtes, seelenloses Baukastensystem.
    Ultima 9 hat mich dann wieder begeistert - entgegen der allgemeinen Einschätzung.

  3. Würde mich auch sehr interessieren, welche Minis Jörg bemalt und wie diese ausschauen. @Jörg: mach dir mal eine Instagram-Seite oder so, wo du deine Minis zeigst. Die Community ist sehr cool und aktiv (gerade auf Twitch). Die Miniature-Painter-Community ist bisher die angenehmste Community, in der ich je war (im Internet). :)

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