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Utawarerumono: ZAN (Rollenspiel) – Metzeln statt Taktieren

Während sich Utawarerumono: Mask of Deception und Utawarerumono: Mask of Truth noch an Taktik-Rollenspieler richteten, wollen Aquaplus, Tamsoft und NIS America mit Utawarerumono ZAN Fans von Action-Titeln wie Dynasty Warriors & Co. ansprechen. Ob der Genrewechsel gelungen ist, verrät der Test.

© Aqua Plus / Tamsoft / NIS America / Koch Media

Helden nach Maß

Es gibt Kampf-, Flucht-, Sammel- und Überlebensmissionen für vierköpfige Teams, die man meist frei aus zwölf Utawarerumono-Helden und -Heldinnen zusammenstellen kann. Die Karten sind allerdings wesentlich kompakter als in Dynasty Warriors und Co. Zeitlimits gibt’s ebenfalls, aber die sind meist äußerst human.

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Nervig, aber gratis: Für Ausrüstungs-Upgrades muss man eine Art Lootbox-Roulette spielen. © 4P/Screenshot

Neben Erfahrungspunkten und Stufenaufstiegen lassen sich auch Bonuspunkte für individuelle Anpassungen der Charakterwerte verdienen. Fähigkeiten und Outfits können ebenfalls nach eigenen Vorlieben ausgewählt werden, sofern man im Besitz der dafür nötigen Schriftrollen ist.

Die erhält man oft durch das Freischalten von leistungsbezogenen Medaillen oder das Erfüllen von Haupt- und Nebenzielen während der trotz unverwüstlichem Spielprinzip dennoch irgendwann eintönig werdenden Einsätze. Außerdem kann man sein Glück in Verlosungen mit Lootbox-Charakter auf die Probe stellen. Weitere Charaktere, Outfits, Schauplätze und Chat-Sticker sind auch als meist kostenpflichtige Zusatzinhalte verfügbar. Überschneidungen mit den Glücksspielinhalten gibt es allerdings nicht.

Unspektakuläres Gemetzel

Ansonsten verfügen alle spielbaren Charakter über eigene Stärken und Kampfaktionen, zu denen auch Heil-, Schutz- und Kontermanöver zählen. Manuelle Wiederbelebungen K. O. gegangener Mitstreiter sind ebenfalls möglich. Mit dem richtigen Timing lassen sich spezielle Aktionen, Kombos und Wirkungen zudem verstärken.

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Die zwölf spielbaren Heldinnen und Helden lassen sich individuell trainieren und anpassen. © 4P/Screenshot

Des Weiteren lassen sich gruppenübergreifende Siegeleffekte, aufputschende Energieentladungen und brachiale Finisher aktivieren. Allzu komplex sind die Möglichkeiten allerdings nicht und auch die Darstellung lässt an Wucht und Imposanz vermissen.

Überhaupt wirkt der technische Unterbau wie ein noch aus der PS3-Ära stammendes Relikt. Die Charaktermodelle wirken klobig, die Animationen ungelenk, die Effekte billig. Hinzu kommt eine Kameraführung, die sich zwar meist manuell nachjustieren lässt, aber nicht einmal bei automatisch ablaufenden Finisher-Sequenzen vernünftige Einstellungen hinkriegt. Aber auch sonst ist die Inszenierung alles andere als zeitgemäß, wenngleich die durchgehende japanische Vertonung durchaus Lob verdient.

  1. Der Text hat mir das Spiel richtig schmackhaft gemacht. Unkompliziertes Feierabend-Gekloppe im Anime-Look? Immer her damit :)
    Wird aber erst gekauft, wenn es billiger ist. Es stehen noch genug ungespielte Games in meinem Regal.

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