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World of Chaos (Rollenspiel) – World of Chaos

Oberflächlich betrachtet könnte man World of Chaos für eine Art Baldur’s Gate mit einem Ork als Helden halten. Wohl gemerkt nur oberflächlich, denn bei näherer Betrachtung hält das bei Xider (bhv Software) erschienene Simpel-Rollenspiel dem Vergleich mit dem ehrwürdigen Klassiker nicht stand. Nicht einmal ansatzweise.

© Brainfactor Entertainment / Xider/bhv Software

Zwielichtige Wälder

Normalerweise ist ein düsterer Wald etwas, in das sich ein noch schwächlicher Held nicht unbedingt gleich zu Anfang eines Fantasy-Abenteuers wagen sollte. 

Ja steh ich im Wald hier? Der Hauptdarsteller ist zwar ein Ork, stirbt aber schon mal den vorzeitigen Heldentod beim Einsatz im Grünen.

Dort lauern Gefahren, die ihn schnell Kopf und Kragen kosten können. Also immer hübsch auf der Straße bleiben, wo es stets etwas sicherer ist, wie man das von anderen Rollenspielen kennt. Leider ist es bei World of Chaos so, dass die Gefahr in Form von Wölfen, Wildschweinen und Echsen gerade auf der gepflasterten Straße lauert. Durchs Dickicht zu streifen ist da fast sicherer, da die Entwickler dort die Monster so gut wie vergessen haben.

Dumm nur, wenn ihr eine Quest bekommt, die euch genau auf diese Straße führt. Gleich in der ersten Stadt sollt ihr für den Schmied nämlich ein „Eisending“ holen, das eigentlich schon längst da sein sollte. Mit einem Transport kam es durch den Wald, ist aber verschollen. Leider lauern vor der Stelle mit dem Wagen vier Wölfe, die wahrlich nicht zu schaffen sind. Zwei notfalls, aber vier sind ohne Heiltränke, Magie und gescheite Rüstung nicht zu killen. Hier mangelt es einfach an Balance. Zu Beginn nützen euch die über 200 Zauber nichts, da euer Held noch nichts davon beherrscht – weder Kampfsprüche noch Kräuterwissen oder Alchemie. Nicht das letzte Mal, dass es Probleme mit den Quests gibt.

Gottgesandter Unhold

Wie schon in unserer Vorschau berichteten, entspricht der Hauptcharakter Skandar Graun nicht dem üblichen Schema eines strahlenden Helden, da er ein tätowierter Ork ist.

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Ein Halb-Ork, um genau zu sein, wie er immer wieder betont. In seiner Umgebung stößt er aufgrund seiner Abstammung auf Reserviertheit, Spott bisweilen sogar auf pure Ablehnung. Was niemand weiß: Skandar ist der Abgesandte des Gottes des Chaos, der ihn mit einem speziellen Auftrag nach Worluk schickte. Er soll das Artefakt World of Chaos sichern. Für einen Gottgesandten hat er allerdings recht wenig auf der Pfanne, da er sich schon mit einfachsten Gegnern schwer tut.

Seinen Job als Leichtmatrose auf einem Segler ist Skandar schon zu Beginn los, da er unfreiwillig ins Wasser plumpst. Eiskalt geschasst, weil er sich mit dem elfenfreundlichen Vorgesetzten angelegt hat. Der Ork rettet sich ans Ufer und steht nun recht verloren im Hafen herum. Immerhin habt ihr so die Möglichkeit, ihn von der Pike an aufzupäppeln, wie ihr das wollt. Soll er ein Krieger, Dieb oder Magier sein? Wenn ihr Erfahrungspunkte im Kampf erringt, könnt ihr die frei auf 36 verschiedene Eigenschaften verteilen, die von Nahkampf über Schlösser knacken bis zu magischen Fähigkeiten reichen. Außerdem gibt es eine Widerstandsfähigkeit gegen die vier Elemente .

Kaum Orientierung

Dafür müsst ihr zunächst die Stadt erkunden, was ihr möglichst bis in die allerletzte Ecke tun solltet. Wer weiß, ob es da nicht was zu finden gibt. Trotz der miesen Steuerung, der unübersichtlichen Iso-

Ist Kobold gaga? Nicht jeder NPC weiß aufschlussreiche Dinge von sich zu geben, was ziemlich Verwirrung stiftet.

Darstellung und der herumirrenden NPCs, die fast nichts zu sagen haben. Das Raus- und Reinzoomen ist ein Graus, da ihr beim ergebnislosen Mausradrollen den Finger brecht. Ihr könnt auch ruhig alles klauen, was ihr so in den Kisten der hässlichen Innenräumen der Häuser findet, denn auch wenn der Hausbesitzer schreit, drohen euch kaum Konsequenzen. Anders als in der Preview-Fassung ist die Stadtwache in der Vollversion anscheinend mit anderen Dingen beschäftigt. Ein betrunkener Kobold auf der Straße faselt unverständliches Zeug, was wieder den Eindruck des Unfertigen bekräftigt.

Ganz gelegentlich entspinnt sich so etwas wie ein Dialog, bei dem ihr per Multiple-Choice was sagen dürft. Meist geht es um eine Quest, die ihr übernehmen könnt. Die Aufgaben drehen sich um fiese Hunde, zu rettende Katzen und andere ähnlich „spannende“ Sachen. Oft bleibt unklar, was zu tun ist, was leider auch für die Hauptquest gilt. Wer den Ork ausfindig macht, der die Katze verspeisen will, und ihn im Zweikampf plättet, findet das Tierchen dann doch nicht. Wo steckt es nur? In der Küche keine Spur. Ein paar eindeutigere Hinweise wären schon gut gewesen. Orte zu finden ist trotz Karte eine Qual, da es keine Namensschilder gibt. Das Journal wird nicht aktualisiert und ist somit unbrauchbar.
                          

  1. seh das ganze auch ein wenig anders die unübliche kampftechnik finde ich sehr interessant vorallem da man mit strategischen denken vorteile hat, weiterhin stimmt es nicht das man keinen ärger bekommt wenn man erwischt
    wird beim klauen irgendwo stehen die wachen die auf einen los stürmen, die feinde sind übrigens überhaupt kein problem mit etwas übung 4 wölfe schafft man dann mit leichtigkeit das größte problem ist meines erachtens das ofte festfahren auch die steuerung könnte besser sein aber ein billig spiel ist es auf jedenfall nicht

  2. Hey Bodo,
    das ist der erste wirklich miese Test, den ich von dir lese.
    Ich habe seit Jahren auf ein Rollenspiel mit rundenbasierten Kämpfen gewartet. Von World of Chaos bin ich wirklich begeistert auf ganzer Linie.
    Die Kämpfe zu Spielbeginn sind wirklich schwer und man muss öfter .mal den ein oder anderen neu versuchen, weil der Held abkratzt. Klar frustriert das - aber aufgeben? Auf gar keinen Fall, denn es gibt genug Möglichkeiten erstmal Erfahrungspunkte mit schwächeren Gegnern und kleineren Quest`s zu sammeln.
    Hast du über die vier Wölfe an der Brücke hinaus gespielt? Ich habe diesen Eindruck nicht, denn die taktische Vielfalt beim Ziehen der Einheiten auf dem Hexkampffeld finde ich persönlich ziemlich spannend und wenn du dir etwas einfallen lässt, besiegst du durch geschicktes Stellungsspiel und richtiges Skillen des Chars auch die vier Wölfe und danach kommt noch viel Heftigeres auf dich zu.
    Für mich war es seltsam, ähnlich wie in Gothic bei diesem Rollenspiel auf einen Charakter festgelegt zu sein und nicht einen eigenen Charakter bei Spielbeginn selbst kreieren zu können. Doch die witzigen Sprüche während der Dialoge, entschädigen für den strikten Rahmen. Warum mal nicht einen Underdog-Ork spielen. So lernt der Rollenspieler auch die vom Mainstream oft ignorierte und gemiedene Welt der Orks kennen.
    Das von dir beschriebene schlechte Handling des Spiels ist keine nachvollziehbare Schilderung. Das Hinein- und Herauszoomen im Spiel bietet genug Übersichtlichtkeit, wenn man sich an die Steuerung gewöhnt hat. Komfortabelste, selbst die Sichtwinkel einstellende Steuerung nimmt dem Spieler doch gerade das Suchen ab, bspw. in Städten in kleine Ecken von Häusern und Gassen herumzustöbern. Ich finde, du kritisierst hier, weil das Spiel nicht den 0815-Komfortabel - Spielen entspricht. Als Tester solltest du für Neues offen sein, bzw. gerade für Spiele, die dem Rollenspieler nicht zuviel abnehmen.
    World of Chaos belohnt sicherlich nicht die Spieler, welche schnell mal ein...

  3. Der test ist doch wohl ein echter Witz. Entweder hat da ein redakteur sich nur 15 Minuten an das Spiel gewagt oder hat keine ahnung von RPGs. ich habe das Spiel gekauft und spiel es mit begeisterung. Bietet im laufe des Spiels echte herausforderungen und ist nicht dieses dämliche hack und slam Geseiere für teures geld wir Gothic.

  4. Ich finde das spiel garnicht so schlecht. Es hat zwar viele fehler und und scheint unfertig aber irgentwie hat mich der charm des Spielserfasst. Dazu kommen endlich mal wieder ordendliche Rundenbasierte Kämpfe die mir etwas abverlangen.

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