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World of WarCraft: Legion (Rollenspiel) – Ein Artefakt sie zu knechten …

Erst hui, dann pfui! So lässt sich Warlords of Draenor trefflich beschreiben, was dazu führte, dass die Abonnentenzahl des Online-Rollenspiels in den Keller rauschte. Mit World of WarCraft: Legion steht nun die sechste Erweiterung ins Haus und siehe da: Blizzard hat aus den Warlords-Fehlern gelernt und überschwemmt die Spieler förmlich mit Inhalten. Reicht das aber aus, um nochmal für das Abenteuer zu motivieren?

© Blizzard Entertainment / Blizzard Entertainment

Fortlaufende Verbesserung

Im Gegensatz zu bisher allen Erweiterungen gibt es mit dem Artefakt somit eine Möglichkeit, auch nach dem Erreichen der Maximalstufe seinen Charakter zu verbessern – abgesehen von der klassischen Gegenstandsspirale, die weiterhin zieht. Das Artefakt hat ebenso eine Gegenstandsstufe, die durch sockelbare Relikte erhöht werden, die zudem ein Talent verbessern. Mit den Reliktwaffen aus Final Fantasy 14 kann das Artefakt jedoch nicht verglichen werden, da der Fortschritt nicht durch Quests vorangetrieben wird, sondern durch das Sammeln der Macht und den Talentbaum.

Während die ersten Artefakt-Eigenschaften recht schnell freigeschaltet werden, da sie wenig Macht erfordern, folgt nach Talentpunkt Nr. 13 ein Kostensprung und danach eine drastische Erhöhung zur Freischaltung weiterer Talente. Dadurch ist der Fortschritt am Anfang rasant und motivierend, zieht sich später aber sehr hin. Entweder muss man richtig viel Artefaktmacht „farmen“ oder man setzt auf die Artefaktforschung. Bei der Forschung kann man irgendeinen Nicht-Spieler-Charakter (NPC) in der Ordenshalle damit beauftragen, mehr Wissen über die Waffe in Erfahrung zu bringen. Dieser Arbeitsauftrag kostet Ordenshallenressoucen und dauert mehrere Tage. Ist die Forschung abgeschlossen, erhöht sich dauerhaft die Artefaktmacht, die man erhält.

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Im Hochberg-Gebiet darf man für kurze Zeit selbst Questgeber von Standard-Aufgaben sein. © 4P/Screenshot

Mit dieser Mechanik ist es möglich, dass Spieler, die nicht so viel Zeit investieren können oder wollen, aufholen – eine schöne und sinnvolle Mechanik, die die Entwickler ruhig etwas prominierter hätten vorstellen können. Während das Artefaktwissen für alle Artefakte einer Klasse gilt, ist die auszugebende Artefaktmacht jeweils an das aktuelle Artefakt gebunden. Möchte man also sein zweites Artefakt (für eine andere Spezialisierung) verbessern, muss man bei dieser Waffe wieder bei null anfangen.

Alleine in der Garnison war gestern …

Neben dem Artefakt kümmert man sich in der Ordenshalle um Missionen für die Gefährten. Diesmal dürfen eine Handvoll Champions in Begleitung von verbrauchbaren Bonuseinheiten auf Missionen geschickt werden.

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Diesmal gibt es nur acht Champions, die man auf Missionen schicken kann. Jede Klasse verfügt über andere Champions. Jäger haben andere Jäger als Mitstreiter wie Hemet Nesingwary. © 4P/Screenshot

Nur gibt es diesmal weniger Champions und viel weniger Einsätze als in Draenor, die es zu bestehen gilt. Es ist also eine Garnison im Kleinformat. Während man in der Garnison alleine unterwegs war, geht es in der Ordenshalle weitaus wuseliger zu, da dort andere Klassenkollegen hin- und herlaufen. Somit hat man wieder das Gefühl, in einer belebten Welt zu sein und nicht in seiner einsamen und sterilen Festung. Auch die klassenspezifische, storybasierte Ordenskampagne führt immer wieder in die Ordenshalle, weil aber Briefkasten und Co. fehlen, bildet Dalaran erneut das neutrale Zentrum dieser Erweiterung.

Tägliche Fleißarbeit

Ansonsten darf man sich auf der Maximalstufe mit den Weltquests als Quasi-Nachfolger der täglichen Quests rumschlagen – allem Anschein nach inspiriert von der Weltkarte aus GuildWars 2. Sobald die Weltquests freigeschaltet wurden, werden diverse Aufgaben auf der Karte der Region angezeigt. Wie beim Abenteuermodus aus Diablo 3: Reaper of Souls kann man einmal täglich eine Abgesandtenkiste erhalten, wenn man mehrere Weltquests einer Fraktion absolviert.

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Auf der Karte der Region Aszuna werden die verfügbaren Weltquests angezeigt. © 4P/Screenshot

Die Weltquests sind hauptsächlich Wiederholungen von Quests, die man bereits in der Level-Up-Phase gemacht hat – und meist leider keine Wiederholung von den richtig guten Quests. In der Regel müssen Gegner erledigt, Sachen eingesammelt, Dinge angeklickt oder auf dem Rücken eines Drachen Bombenangriffe geflogen werden. Mehr als 300 Weltquests soll es geben, dennoch kann es vorkommen, dass man die gleiche Quests in wenigen Tagen erneut serviert bekommt. Die Weltquests haben eine Verfallszeit und werden stetig erneuert oder ergänzt. Da alle Spieler auf dem Server über die gleichen Aufgaben verfügen, kann man diese in Gruppen angehen. Und da mittlerweile alle Gegner von unterschiedlichen Leuten (der gleichen Fraktion) angegriffen werden können und danach alle die Beute plündern dürfen, freut man sich sogar, andere Spieler in der Umgebung zu haben. Früher galt diese Mechanik nur bei raren Feinden oder Weltbossen, wurde nun aber auf alle Kreaturen übertragen – ein längst überfälliger Schritt. Generell gefallen mit die Weltquests besser als die täglichen Quests, da die Auswahl größer ist, man wieder mehr in der Spielwelt unterwegs sein darf und die Beute besser ausfällt.

  1. Rosalina hat geschrieben: Auch noch erwähnenswert wenn man es nicht mitbekommen hat, man kann mittlerweile Ingame ein Token für Gold kaufen das 30 Tage Spielzeit wert ist.
    Wenn man also viel spielt (oder eben nur wenig aber trotzdem gut Gold macht) kann man sich damit sein Abo auch durch Gold Finanzieren.
    Ach, ich spiele absolut "casual", hier und da eine Mythic, WQ, ein bissl PvP und ich könnte mir aktuell 2 Monate ohne weiteres leisten(aktueller Preis auf meinem Server ca. 70k Gold).

  2. 4P|Marcel hat geschrieben:
    EllieJoel hat geschrieben:Warlords of Dreanor hat doch hier auch nen Gold Award bekommen und wurde sehr gelobt. Und ob Blizzard aus den Fehlern gelernt hat kann man doch erst später sehen ob mehr und besserer Content nachgeliefert wird oder nicht.
    Legion bietet schon jetzt mehr sinnvolle (!) Endgame-Inhalte als Warlords (inkl. v6.2) überhaupt - abgesehen von den Raids. Außerdem haben sie die Dungeons wieder wichtiger gemacht und die neue "Garnison" (Ordenshalle) belebter gestaltet - demnach haben sie schon aus den Fehlern gelernt.
    Ach so ok hmmm vielleicht schau ich mal wieder rein mein letztes Addon das ich gespielt hab war WOTLK :lol: Irgendwie hätte ich ja schon mal wieder lust paar bekannte Gebiete zu erkunden. Wie viele Addons müsste man eigentlich kaufen um Legion spielen zu können ?

  3. Die offiziellen Foren sind halt immer voll mit Geheule, da geht konstruktives Feedback an den Klassen sowieso unter, ich bin ohnehin immer schon der Meinung gewesen dass die Entwickler nur teilweise Feedback-orientiert handeln sollen, ein bisschen selbst entscheiden sollten sie auch dürfen, Populismus ist im Spieledesign genauso nicht immer sinnvoll wie in der Politik.

  4. Modern Day Cowboy hat geschrieben:
    Was die Klassen angeht, es gibt sehr einfache Specs wie der genannte Tierherrschafts-Jäger aber auch Specs bei welchen man noch sehr viel rausholen kann (bei richtiger Talentwahl) zB Wildheits und Gleichgewichtsdruide (beim Gleichgewichtsdruiden ist es ein Extrembeispiel mit den Talenten weil der kann enorm simpel oder durch und durch anspruchsvoll sein je nach Talentwahl) und Schattenpriester (selbst wenn es am Anfang vl. simpel wirkt, man muss sich ja nur die erweiterte Version von dem Icy-Veins Guide durchlesen um zu sehn dass es dazu durch und durch Hirnschmalz braucht).
    Wobei ich mir beim Shadow-Priest immernoch nicht sicher bin, ob es sehr komplex oder einfach nur schlecht designed ist... aber was erzähl ich. Die Foren sind voll davon xD Generell sind die Klassen und einzelnen Specs sehr angenehm unterschiedlich! Ich sage nur Windwalker- und Brewmaster-Monk.

  5. Rosalina hat geschrieben:
    Naja man muss bei dem Gruppenfinder (meine das Tool, nicht LFR) einfach die Gruppe achten, es gibt zu Raidabend Zeiten oft Gilden die ihren Raid auffüllen wo der Ton meist besser ist sowie auch Anfänger-Gruppen, gerade bei NHC.
    Davon abgesehen ist es natürlich am nützlichsten eine Gilde zu haben.
    Das man schon allein auf die zeit achten muss wann man spielt damit die Chance auf unfreundliche leute höher ist, ist ja schon ein Problem an sich, ganz davon zu schweigen das man sich dann immer noch je nach Klasse und GS das leben schwer macht.
    Meine Erfahrung ist eher das es am besten ist die Gruppe selbst zu machen und deutlich in der suche zu schreiben das man einen Entspannten Run macht, das zieht dann meist auch die gewünschten leute an =)
    Trotzdem fehlt mir Persönlich einfach das Interesse mich damit, und der Community, rumzuschlagen...ich lass es einfach und verzichte auf den Content, es gibt auch so genug zu tun für mich ^^
    Ja jeder wie er will, gibt ja zum Glück genug zu tun :D Ich bin halt ein wenig Raid-süchtig und nehme schon gern abseits meines Stammraids auch gern an 1-2 Twinkraids die Woche teil, ich hab mittlerweile schon ein gutes Gespür welche Gruppen angenehm sind und welche nicht, schon von der Beschreibung ableitend ^^ Erfolg ist für mich nebensächlich.

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