Fast wie im Fernsehen
Von der Präsentation gibt sich Wrestlemania X8 im Vergleich zu Smackdown und Raw erstaunlich spröde. Doch die staubtrockene Menüdarstellung vergisst man schnell, sobald man die Athleten einmarschieren sieht. Insgesamt zwar steriler und mit weniger Spezialeffekten gesegnet als bei Raw kommt fast Fernsehstimmung auf, zumal die Bewegungsabläufe deutlich natürlicher wirken als beim Xbox-Bruder.
Die Wrestler an sich sind gut gelungen und sehen ihren realen Ebenbildern teils täuschend ähnlich. Auch die Animationen können größtenteils überzeugen und geben sich nur selten die Blöße ruckhaft in die nächste Position überzugehen.
Trotz guter Gesichtsanimationen kann der GameCube der Xbox die Wrestling-Grafikkrone zwar nicht entreißen, sieht aber deutlich besser aus, als das mittlerweile in die Jahre gekommene Smackdown! 3.
Sehr gut gelungen sind die zahlreichen Arenen, von denen die aktuelle Smackdown-Variante sicherlich mit am imposantesten ist. Dass die Zuschauer wie immer aus Papp-Figuren bestehen, nimmt man da schon gleichmütig zur Kenntnis – manche Sachen werden sich vermutlich nie ändern.__NEWCOL__Kein Kommentar und falsche Musik
So unpassend der Kommentar im dritten Teil der Smackdown!-Serie teilweise auch war – für Stimmung konnte er trotzdem sorgen. Insofern ist es bedauerlich, dass man bei Wrestlemania X8 keine Kommentare zu hören bekommt. Viel schwerer wiegt es da fast schon, dass nicht einmal bei den Einmärschen Sprachausgabe in Form von Ankündigungen zu hören ist.
Zudem hat man es versäumt, bei einigen Wrestlern die Original-Musiken einzubauen, was angesichts der offiziellen WWE-Lizenz nebst Unterstützung der Company äußerst merkwürdig anmutet.
Beim Kampfgeschehen selber hagelt es die Standard-Aufprallgeräusche, die zwar technisch sauber sind, aber insgesamt nicht wirklich überzeugen können.
Viel schlimmer jedoch ist die Hintergrundmusik, die Euch vollkommen unpassend und uninspiriert während der Kämpfe zududelt.
Doch der nächste Schock folgt, wenn man sich entschlossen hat, die Lautstärke der Musik auf Null zu schrauben: Dann nämlich fällt auf, wie wenig das Publikum mit den Kämpfen mitgeht und sich nur sporadisch mal in die Soundkulisse einschaltet. Hier hat man deutlich an der Atmosphäreschraube nach unten gedreht.