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Xbox Wireless Headset (Hardware) – Kabelloser Komfort

Am 16. März bringt Microsoft mit dem Xbox Wireless Headset ein neues Zubehörteil auf den Markt, das sowohl an Xbox-Konsolen und Windows-PCs als auch an Mobilgeräten genutzt werden kann. Wir haben die Peripherie ausprobiert und verraten im Test, was man hinsichtlich Tragekomfort, Bedienung und vor allem Klang erwarten darf.

© Microsoft / Microsoft

Schnelle Einrichtung

Die Einrichtung des kabellosen Headsets ist genauso simpel wie bei einem Controller: Der gut erreichbare Ein-/Ausschalter an der Rückseite der linken Ohrmuschel fungiert gleichzeitig als Sync-Knopf, wenn man ihn mehrere Sekunden gedrückt hält. Drückt man das Pendant an der Konsole, ist das Headset innerhalb weniger Sekunden mit der Xbox oder einem Wireless-Dongle am PC verbunden. Wie heutzutage üblich, steht bereits das erste Firmware-Update bereit, auf das man umgehend hingewiesen wird. Das Aufspielen funktioniert kabellos, so dass man das beigelegte, gerade mal 50 cm knappe USB-C-Kabel nur zum Laden des Lithium-Ionen-Akkus benötigt. Nach Herstellerangaben reichen 30 Minuten am Stromnetz, um das Headset für etwa vier Stunden mit Energie zu versorgen. Hängt man es drei Stunden an die Steckdose bzw. USB-Buchse, soll sich der Energiespeicher in ausgeschaltetem Zustand auf 15 Stunden erhöhen. Wie lange der Akku letztlich durchhält, hängt u.a. von Faktoren wie dem Abstand zur Konsole ab. Nach etwa sieben Stunden im Dauereinsatz, davon vier mit ständigen Chat-Dialogen, wurde der Ladezustand bei unserem Testmodell innerhalb der Xbox-Zubehör-App noch mit „Mittel“ angegeben.

Ähnlich flott wie an der Konsole funktioniert das Pairing übrigens auch mit einem Mobilgerät, wobei dort freilich nicht das hauseigene Funkprotokoll von Microsoft, sondern Bluetooth 4.2 und höher zum Einsatz kommt. Tatsächlich ist sogar ein Parallelbetrieb möglich: Man kann also gleichzeitig telefonieren oder Musik vom Mobilgerät hören und das Headset beim Spielen verwenden. Sollte der PC über kein Bluetooth- oder Wireless-Modul verfügen, lässt dich das Gerät auch mit einer Kabelverbindung nutzen. Wie bereits gesagt, ist das beigelegte Ladekabel aber sehr kurz ausgefallen, weshalb in diesem Fall eine USB-Verlängerung quasi Pflicht ist.

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In der Verpackung befindet sich neben dem Headset eine Kurzanleitung mit Piktogrammen und ein (kurzes) Ladekabel. © 4P/Screenshot

Ermöglicht die Bluetooth-Unterstützung damit nicht auch eine Verwendung an der PlayStation? Theoretisch ja, doch in der Praxis hat Sonys Betriebssystem in unserem Test eine Verbindung mit dem Microsoft-Headset abgelehnt. Über einen bewährten Umweg kann man das Wireless Headset aber zumindest als kabellosen Kopfhörer mit jeder Quelle verwenden, die an einen Bluetooth-fähigen Fernseher angeschlossen wird. Mit einem LG-TV ließ sich das Headset problemlos koppeln. Der Einsatz als Kommunikationsgerät fällt dann aber logischerweise flach.

Angenehmer Tragekomfort, tolle Bedienung

Das Wireless Headset bringt 312 Gramm auf die Waage und ist sehr angenehm zu tragen. Dafür sorgen zum einen die weichen Ohrmuscheln aus Polyurethan-Leder, zum anderen der gut gepolsterte und gleichzeitig stabile Kopfbügel, der sich selbstverständlich auch verstellen und damit an die Kopfform anpassen lässt. Erst nach einer XL-Session, in der ich über sechs Stunden am Stück gespielt und dabei durchgängig das Headset getragen habe, stellte sich ein leichtes Druckgefühl an den Ohren ein.

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Beim Equalizer findet man bereits ein paar vorgefertigte Profile innerhalb der Zubehör-App. © 4P/Screenshot

Ein echtes Highlight stellt für mich die großartige Bedienung dar, die dank der beiden äußeren Drehregler an den jeweiligen Ohrmuscheln herrlich komfortabel ausfällt. An der rechten Seite stellt man die gewünschte Lautstärke ein, wobei der Mechanismus am unteren und oberen Ende leicht einrastet. Auf der linken Seite, an der auch das flexible, nicht abnehmbare Mikrofon mit einem zusätzlichen Knopf zur Stummschaltung angebracht ist, regelt man die Balance zwischen Spiel- und Chat-Audio. Für eine gute Orientierung bei der Abmischung sorgt auch hier ein leichtes Einrasten in der Mittelstellung, in der die Aufteilung 50:50 entspricht. Die Bedienung gefällt mir deshalb so ausgesprochen gut, weil sie zum einen intuitiv ist und man gleichzeitig nicht nach irgendwelchen kleinen Drehrädchen oder Knöpfchen suchen muss, wie es bei manchen anderen Headsets der Fall ist.

  1. ... weil ich gerade meine LSD-NiMH-Akkus "refreshe", habe ich auf der Seite des Umweltbundesamts nachgesehen, ob es neue Erkenntnisse bzgl. Akkus gibt und habe dort einen interessanten Kostenvergleich zwischen Batterie- und Netzstrom (hier wäre das dann Wireless vs Kabel bzw. "fast nichts") gesehen, der mit in die Überlegung, ob ein Wireless-Headset verwendet werden sollte, einbezogen werden sollte. Zwar ist das kein Akku-vs-Netzstrom/kaum Strom-Vergleich, aber trotzdem interessant.
    https://www.umweltbundesamt.de/umweltti ... sere-tipps
    Auch findet man hier gute Tips im Umgang mit Akkus allgemein, besonders was Li-Ion-Akkus betrifft, z.B. bzgl. Haltbarkeit und Gefahrenpotentiale (Über-Nacht-Laden, unbeaufsichtigtes Laden, Laden während der Benutzung etc.).

  2. mekk hat geschrieben: 17.03.2021 17:24 Natürlich kann der Hörgeschmack oder Anspruch beim Spielen und Musik hören variieren.
    Zum Musik hören bzw. Abmischen/Produzieren nutze ich persönlich ein Beyerdynamic DT770, Studiomonitore von Yamaha angeschlossen an einem Audio Interface von Focusrite, um auch wirklich alle Details zu herauszuhören. Zum Auflegen und Plattenspielen werden Studiomonitore von KRK aufgrund der größeren Bassreflexröhre genutzt. Fürs Zocken nun das Wireless Headset, das klanglich erstaunlich gut ausbalanciert ist und genau die Erwartungen erfüllt. Das Preisleistungsverhältnis ist wirklich top.
    Kann - aber warum sollte er? Darauf zielte ich ab. Wir nutzen z.B. unseren DT-990 Edition ausschließlich an unserem LCD-TV, was eigentlich die totale Verschwendung darstellen müsste, da der 990 ein Master-Kopfhörer ist (den 770er hab ich am PC; der 250er ruht derzeit in einer Schublade). Aber er ist eben auch super genial zum "banalen" Mediathek-Berichte, Filme, YouTube-Beiträge oder Serien-Schauen und bereichert hier genauso wie er das beim Mastern (oder "schlichten" Musikhören) macht. Wir wollten einfach einen bequemen KH mit gutem Klang, bei dem man die Ohrpolster, den Kopfbügel, das Kabel etc. tauschen kann, wenn mal was kaputt geht, der (halb-)offen ist, damit er im Kopf nicht dröhnt, während man vor der Glotze auf seinem Müsli herum beisst und den ich nachts auch mal zum Musikhören "missbrauchen" kann, wenn gerade mal nicht der Straßenlärm in die Wohnung dringt (denn der 990er isoliert null und wenns nicht still ist, macht er keinen Spaß). Wenns um Details geht - weil Du alle Details raushören möchtest - dann macht das der 990er noch nen ganzen Zacken besser. Und wenns noch besser gehen soll, dann ist der 880er eine gute Wahl; allerdings ist der (in meinen Augen; und derer von Beyerdynamic) komplett unmusikalisch und nur zum Abhören von einzelnen Tonspuren geeignet. Als ich den mal zuhause Probehörte, zerriss er mir jedes Lied in (auf den Gesamtmix...

  3. Linear: Kopfhörer, welche versuchen den Sound möglichst originalgetreu wiederzugeben. In der Regel bedeutet das, dass die Bässe und die Hochtöne nicht extra angehoben werden. Doch das eigentliche Problem düfte eher sein, dass Sony mit tempest primär seine Exklusivtitel unterstützt. Ansonsten gibt es hier einige, welche deutlich mehr Ahnung von 3D Audio haben als ich. Gebe da gerne Mal weiter...

  4. Nerdkiller92 hat geschrieben: 16.03.2021 12:33
    Ziegelstein12 hat geschrieben: 16.03.2021 12:08 Gibt es (bei allen Headsets, Pulse oder xbox) einen Unterschied von Kabel am Controller zu Wireless? Ist mit Kabel besser? Ich benutze ein xm4, bin aber manchmal unsicher ob ich wirklich das komplette Klangbild ausnutze, wenn ich manchmal auch mit stinknormalen apple Kopfhörern manchmal keinen gewaltigen Unterschied spüre.
    Beim Pulse von Sony scheint es sogar so zu sein, dass die Nutzung mit Kabel nicht das 3D-Audio-Feature abrufen kann, da für die Soundabmischung der mitgelieferte Empfänger-Stick benötigt wird. Ich selbst bilde mir weniger räumliche Tiefe ein, wenn ich das Headset per Kabel am Ps4-Controller anstatt über Funk nutze.
    Genau das schreckt mich ehrlich gesagt aber wiederum ebenfalls ab, weil ich der analogen Meinung "Kabel ist King" bin - egal, um welche Verbindung es sich handelt.
    was wirklich? Woher weißt du das denn? Ich dachte das spielt gar keine Rolle von wo das kommt? Wäre schon nervig wenn ich da die 300€ Kopfhörer habe und die dann schlechter klingen als irgendwelche 100€ vom gleichen Hersteller. Warum Sony hier nicht wie MS oder Apple den Ecosystem Ansatz gehen verstehe ich aber halt auch null.
    Pentanick hat geschrieben: 16.03.2021 12:53
    Ziegelstein12 hat geschrieben: 16.03.2021 12:08 Gibt es (bei allen Headsets, Pulse oder xbox) einen Unterschied von Kabel am Controller zu Wireless? Ist mit Kabel besser? Ich benutze ein xm4, bin aber manchmal unsicher ob ich wirklich das komplette Klangbild ausnutze, wenn ich manchmal auch mit stinknormalen apple Kopfhörern manchmal keinen gewaltigen Unterschied spüre.
    Kabel sind störend, Headset laden auch. Entscheide dich für das weniger Störende. ;) Kabelübertragung ist theoretisch besser als Bluetooth, weil verlustfrei. Doch ich denke nicht, dass Du oder sonst wer einen Unterschied raushören könnte bei den neueren Bluetoothformaten. Bei WLAN-Übertragung (z.B. beim hier getestete Headset) gibt es...

  5. AlMo hat geschrieben: 17.03.2021 16:31
    ..,Das las sich jetzt auch für mich erträglich. Ahnung scheinst Du ja durchaus zu haben.
    Kabellos ist nun mal komfortabler. Dass sie deswegen verhältnismässig mehr kosten ist auch klar.
    Equalizer Einstellungen sind keine 3D-Effekte, wenn's mir recht ist.
    Lineare Kopfhörer haben auch den Vorteil, dass sie mit EQ-Einstellungen besser an die eigenen Vorlieben angepasst werden können. Der Vorgang, Musik flat zu hören und dann entsprechend seinen Vorstellungen anzupassen ist doch besser als gar nie zu wissen, wie die Musik eigentlich gedacht ist? Hört man ausschliesslich elektronische Musik - klar, wieso nicht direkt etwas lebhaftes suchen..
    Michael verglich das Headset mit Teufel-Hardware. Und der typischen Teufel-Hörer mag meiner Einschätzung nach plakativ: Lautstärke, Bass und klaren, schnörkellosen Sound. Und günstig soll's sein. Soweit der Anspruch. Badewannenklang ist eher nicht Teufel-like, weil sie die tiefen Mitteltöne nicht unnötig anheben, womit die eigentlichen Mitteltöne überdeckt würden. Trotzdem darf man genau dieses dumpfe Klangbild mögen. Einfach nicht mein Geschmack, dazu müsste ich wohl noch einige Kilos zulegen ;)

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