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XCOM: Chimera Squad (Taktik & Strategie) – Kleines XCOM oder großer Ableger?

Das kam überraschend! Während von einer Fortsetzung nach wie vor keine Rede ist, kündigten 2K und Entwickler Firaxis aus heiterem Himmel XCOM: Chimera Squad an und veröffentlichen das Spiel keine zwei Wochen später. Handelt es sich etwa um einen Schnellschuss, den man als Fan der großen Rundentaktik getrost ignorieren kann? Immerhin funktioniert der Ableger ganz ähnlich – aber auch ganz anders als die Hauptserie. Wir haben für einen Test mal wieder Aliens und Wahrscheinlichkeiten verwaltet.

© Firaxis Games / 2K Games

Mittendrin statt vorbei

Fünf Jahre sind in der Welt von XCOM seit dem Ende des zweiten Teils vergangen und in City 31 leben die Menschen Tür an Tür mit den Außerirdischen, die sie zuvor bekämpft haben. Eine Eingreiftruppe der Polizei, das Chimera Squad, sorgt für Recht und Ordnung. Als dessen Stratege deckt man finstere Komplotts auf, indem man jeweils vier Menschen und Aliens starke Trupps auf kurze Einsätze schickt.

Im Grunde ist Chimera Squad dabei eindeutig als XCOM-Spiel erkennbar: Man bewegt seine Einheiten im Rundentakt, stellt sie hinter halbhoher oder vollständiger Deckung ab und hofft darauf, dass der folgende Schuss trotz einer Erfolgschance von nur 67 Prozent ins Schwarze trifft. Zwischen den Einsätzen entwickelt man die Charaktere zudem weiter, denn durch Erfahrung erhalten sie neue Fähigkeiten, wobei man sich gelegentlich zwischen zwei Fertigkeiten entscheiden muss. Außerdem erforscht man neue Ausrüstung und steckt Kämpfer ins Training, um z.B. ihre Gesundheitsleiste zu vergrößern.

Taktischer Gänsemarsch

Das Konzept ist also das gleiche, die Ausprägung mancher Elemente hat Firaxis allerdings modifiziert. Das fängt dort an, wo man die Soldaten nicht aus einem Pool zufällig erstellter Rekruten aussucht und im Verlauf ihrer Karriere spezialisiert, sondern ausschließlich vorgefertigte Charaktere ins Team holt, die vom Start weg über besondere Fähigkeiten verfügen. Das schränkt die spielerischen Möglichkeiten natürlich ein, dafür sind alle Agenten einzigartig. An bestimmten Punkten der Kampagne wählt man dabei je eine weitere Figur und erweitert so den Trupp. Man muss sich ja keine Sorgen darum machen, dass wichtige Kämpfer verlorengehen, denn sollte ein XCOM-Soldat das Zeitliche segnen, heißt es diesmal schlicht Game Over. Man kann das jeweilige Gefecht dann sofort neu starten oder einen Spielstand laden. Bleibende Verluste gibt es aber nicht.

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Explosive taktische Gefechte: Chimera Squad übernimmt das Wesentliche der Hauptserie. © 4P/Screenshot

Die Neuerungen gehen dort weiter, wo man nicht in beliebiger Reihenfolge das gesamte Team während einer Runde bewegt und anschließend das komplette gegnerische Tun abwartet. Stattdessen werden alle Mitstreiter und Gegenspieler in einer Aktionsreihenfolge sortiert, sodass quasi abwechselnd gezogen wird. Auch an diesem Punkt bleiben taktischen Finessen auf der Strecke, weil Agenten dadurch selten zusammenarbeiten und stattdessen einfach ihre individuellen Fähigkeiten einsetzen. Der Vorteil ist ein schnellerer Ablauf, weil ausführliches Planen eben wegfällt – ein Nachteil ist der recht gleichförmige Ablauf, weil man auf Dauer mit denselben Fähigkeiten stets die gleichen Gegnertypen priorisiert.

„Breach, breach, breach!“

Das Gleichförmige wird dadurch verstärkt, dass sämtliche Kämpfe in relativ kleinen Räumen stattfinden und entsprechend schnell vorüber sind. Dem Rhythmus ist das durchaus zuträglich, zumal der flotte Ablauf die Wirkung der berüchtigten Nur-noch-ein-Einsatz-Selbstlüge spürbar verstärkt. Mir gefällt außerdem die Art und Weise, mit der die Agenten jeden Raum betreten, denn sie brechen stets mit viel Getose durch Fenster und Türen. Dafür platziert man sie zunächst vor verfügbaren Zugängen, wobei das Mitbringen bestimmter Ausrüstungsgegenstände z.B. das optionale Sprengen einer Wand oder das Knacken weiterer Türschlösser ermöglicht.

  1. Auf der einen Seite. OK, kost nicht viel. Auf der anderen Seite sind da aber wieder Tonnen an längst überwunden geglaubten Bugs mit drin. (Tippe das, während der Zug der Gegner gerade in der Dauerschleife hängt...)
    Edit: Ich darf *Spoiler* Violet, einen Menschen, mit Torque nicht "binden", (bzw. mit der Zunge packen) warum genau?
    Ich meine ausser der Einsicht der Entwickler, dass Torque OP wäre, wenn man einfach so Bosse damit aus der Mission nehmen könnte?
    Regen nur mich solche Inkosistenzen auf?
    Lebensprotipp: Agenten NIEMALS auf einen Evac Punkt setzen, wenn der nochmal was tun soll. In allen folgenden Runden bekommt der nämlich keine AP mehr und darf nur noch fliehen als Option wählen.
    Soviel zu "gesicherter Rückzug". Götter, regt mich sowas auf in einer Auskopplung zu einem Spiel, von dem man dachte, die Engine sei zu Tode gepatcht.
    Aber allem Anschein nach haben die wohl drei Jahre vor WOTC geforkt. Sonst könnte ich mir die ganzen Probleme nicht erklären. Sogar der gute, alte Line of Sight Bullshit ist wieder drin.
    Gerade noch erlebt: Andromedon steht um einer Ecke, Patchwork und Blueblood können drauf schießen. Blueblood schießt es in den nächsten Status und... beide können das Ding, das sich keinen Millimeter bewegt hat, nicht mehr sehen, müssen verlegen, was im Falle von Blueblood bedeutet, dass er signifikant weniger Schaden austeilt...

  2. kellykiller hat geschrieben: 26.04.2020 23:26
    MrLetiso hat geschrieben: 26.04.2020 08:19
    kellykiller hat geschrieben: 25.04.2020 18:38 Meiner Meinung nach sollte nicht unerwähnt bleiben, dass das Spiel eine extreme Datenkrake ist: https://gameindustry.eu/reviews/xcom-chimera-squad/
    Kein wunder dass das Ding nur 10€ kostet. Den Rest bezahlst du mit deinen Daten.
    Das ist mal interessant. Weiß nur nicht, wie es bei anderen Spielen so aussieht.
    Ich bezweifle, dass das Spiel so überhaupt verkauft werden darf. Denn es werden Personenbezogene Daten übertragen, noch BEVOR man die Datenschutzbestimmungen sieht, geschweige denn zustimmen oder ablehnen kann. DSGVO Konform ist das mit Sicherheit nicht. Ich hab das spiel einfach mal an Steam reported. Ich bezweifle zwar das Valve sich das genauer angucken wird, aber macht ja auch keine Arbeit. Sowas darf es nicht geben.
    Leider findet dieses Thema im öffentlichen Diskurs über das Spiel und auch in der Spielepresse nahezu keine Berücksichtigung. Offenbar sind "wir" es inzwischen so gewöhnt, dass alles und jeder unsere Daten ohne unser Einverständnis abgreift und weiter veräußert, dass sich, außer ein paar Idealisten, keiner mehr drüber aufregt!

  3. Sir Richfield hat geschrieben: 26.04.2020 15:30
    MrLetiso hat geschrieben: 26.04.2020 14:44 Das Rüstungsmodul mit DODGE ist wohl das beste, was man am Anfang bekommen kann. Und ich versuche die Gegner so oft wie möglich zu "verhaften" anstatt zu killen - durch Intel kannst Du dann die Bezirke entsprechend besser upgraden. Aber ich gehe fest davon aus, dass ich Dir hier nichts Neues erzähle :Blauesauge: Ansonsten ist Crowd Control wichtiger denn je.
    Hab neu angefangen, NICHT die ganz rechte Fraktion gewählt und ohne Tutorial durfte ich auch das Anfangssquad aussuchen.
    Also Godmother, Axiom, die Nahkampf-Tante und die Support, die nicht Terminal ist. ;)
    Die sind irgendwie... besser als mein altes Team. Was Godmother und Axiom nicht beim Breach zerlegen, kloppt Nahkampf aus der Mission und Nicht-Terminal hat den garantiert 4 Schaden Gremlin, ein echter Lebensretter.
    Ansonsten auch Rüstung und Waffen priorisiert, dank diesmal überlebender Einheiten Rotation im Training (Mehr HP, mehr Rüstung, etc).
    Und jetzt aber auch ein wenig besser verstanden, was so eine Mission von einem will.
    Fähigkeiten reinkloppen und ansonsten schon mal raten, wo der Ausgang sein könnte.
    Weil Missionstimer waren gestern, permante Verstärkung ist der geile Scheiß von heute, hauptsache, man hat keine "Ruhe" in dem Taktikspiel. :)
    Nachdem ich heute die erste Ermittlung abgeschlossen habe: man wird in Chimera Squad definitiv schlimmer geXCOMt als in allen anderen Teilen. Durch die Zugreihenfolge gibt es richtig schlimme unlösbare Situationen, die man in den Vorgängern noch gut durch Koordination lösen konnte. Die letzte Mission war mit Axiom, Godmother, Blueblood und dem Psioniker nicht machbar. Durch Terminal anstatt dem Psioniker war das allerdings deutlich einfacher. Teamkomposition ist wirklich (fast) alles.
    Und Axiom ist völlig overpowered! :lol: Gib diesem Ungetüm mal den Stock, der den Nahkampfschaden erhöht. Unnormal. Der duelliert sich ohne Probleme mit den gepanzerten Praetorians.

  4. Imperator Palpatine hat geschrieben: 27.04.2020 14:13
    ButterKnecht hat geschrieben: 27.04.2020 07:31
    Imperator Palpatine hat geschrieben: 26.04.2020 23:12 Ich habe aufgrund der Datenstaubsauger eine Rückerstattung verlangt. Mal sehen wie darauf reagiert wird.
    Allgemein hat mich neben den kleinen Räumen und der Gegneranzahl gestört dass es auch hier stark gehetzt wirkt und man die Teammitglieder nur nach der Reihe ( und dann auch immer erst nach dem Zug eines Gegners ) einsetzen kann.
    Update/Edit: Wenige Stunden nach Erstellung meines Tickets wurde mir das Geld kommentarlos zurück erstattet.
    Wenn du das Spiel weniger als 2 Stunden gespielt hast, ist es vollkommen egal welchen Grund du angibst..
    Es waren etwas über drei Stunden. Meine Kritikpunkte - unabhängig von der Datensammelei - bleiben dabei trotzdem bestehen.
    Ich hoffe ein zukünftiges XCOM 3 geht nicht denselben Weg.
    Ich vermute ja immernoch, es ist eine Art Prolog bzw. Testballon. Sie schauen, wie es ankommt.

  5. ButterKnecht hat geschrieben: 27.04.2020 07:31
    Imperator Palpatine hat geschrieben: 26.04.2020 23:12 Ich habe aufgrund der Datenstaubsauger eine Rückerstattung verlangt. Mal sehen wie darauf reagiert wird.
    Allgemein hat mich neben den kleinen Räumen und der Gegneranzahl gestört dass es auch hier stark gehetzt wirkt und man die Teammitglieder nur nach der Reihe ( und dann auch immer erst nach dem Zug eines Gegners ) einsetzen kann.
    Update/Edit: Wenige Stunden nach Erstellung meines Tickets wurde mir das Geld kommentarlos zurück erstattet.
    Wenn du das Spiel weniger als 2 Stunden gespielt hast, ist es vollkommen egal welchen Grund du angibst..
    Es waren etwas über drei Stunden. Meine Kritikpunkte - unabhängig von der Datensammelei - bleiben dabei trotzdem bestehen.
    Ich hoffe ein zukünftiges XCOM 3 geht nicht denselben Weg.

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