Auch am Wiederaufbau einer verwüsteten Kolonie kann man sich aktiv beteiligen, in dem man Wohnraum schafft, die Wirtschaft ankurbelt, für mehr Lebensqualität sorgt und feindliche Übergriffe abwendet. Die Entwicklung verläuft im Gegensatz zu Dark Cloud oder White Knight Chronicles zwar in vorgegebenen Bahnen, als Dank winken aber auch hier wachsende Einkaufmöglichkeiten sowie neue Tauschpartner und zusätzliche Jobangebote. An optionaler Beschäftigung mangelt es jedenfalls nicht.
Die Definitive Edition wartet sogar mit einem umfangreichen Zusatzkapitel auf, das ein Jahr später an die Ereignisse des Hauptspiels anknüpft und auch ohne dessen Abschluss direkt aus dem Hauptmenü mit vorgegebener Stufe gestartet werden kann, falls man das Original etwa schon kennt. Die „Verbundene Zukunft“ getaufte Bonusepisode hält weitere zehn bis 15 Stunden Spielzeit bereit, in deren Zentrum Shulk und Melia sowie die beiden Nopons Nene und Kino stehen, die es auf der Schulter des Bionis mit einer neuen Bedrohung zu tun bekommen, ohne dabei auf Talentbäume oder Vorhersehungen zurückgreifen zu können.
Doch auch Shulks eigentlicher Rachefeldzug ist von geradezu epischem Ausmaß. Selbst wenn man nur das Nötigste abseits der Haupthandlung unternimmt, um bevorstehenden Gefahren kräftemäßig gewachsen zu sein und ausreichend Geld für aktuelle Ausrüstung in der Kasse zu haben, sollte man mindestens 70 Stunden Spielzeit einrechnen. Wer alle Aufgaben meistern, sämtliche spielinternen Trophäen einsacken und jeden Winkel der gigantischen Spielwelt erkunden will, kann sich aber auch problemlos über Wochen hinweg mit Xenoblade Chronicles beschäftigen.
Prachtvolle Kulissen
Die Erkundung der monumentalen Landschaften mit dynamischem Tages- und Wetterzyklus ist nach wie vor eines der Highlights des Spiels. Klar, Charaktermodelle, Mimik und Texturen sind trotz grafischer Verbesserungen vergleichsweise grob und alles andere als auf der Höhe der Zeit, aber die Kulissen sind mit ihrer schieren Größe und Detailverliebtheit noch immer sehenswert und ungemein stimmungsvoll. Nur die Kamera hätte bei großen oder fliegenden Gegnern teils übersichtlicher, die Bildrate im stationären Betrieb mitunter geschmeidiger sein können. Im Handheld-Modus fällt das leichte Ruckeln hingegen weniger auf. Zudem ist die Schrift unterwegs sehr gut lesbar. Touch-Unterstützung wird aber leider nicht geboten.
Auch die unterschiedlich auf den Spieler reagierenden Gegner sind teils äußerst imposant, die allgemeine Sichtweite hervorragend. Manche Kreaturen sind von Haus aus friedlich oder notorische Einzelgänger, die sich gezielt anlocken lassen, andere greifen bei Blickkontakt sofort an oder rotten sich bei Bedrohung zusammen. Wieder andere reagieren allergisch auf Geräusche oder Zaubertechniken, was bei entsprechender Stärke zu behutsamem Schleichen und konsequentem Magieverzicht in ihrer Nähe zwingt – zumindest bis man stark genug ist, es auch mit ihnen aufzunehmen.
Stimmungsvolles Erkunden
Die Effekte und Animationen können sich jedoch sehen lassen, die einzelnen Gruppenmitglieder verfügen teils sogar über individuelle Schwimmstile, während das Leveldesign mit seinen verwinkelten Schluchten, zahlreichen Klettermöglichkeiten und rasanten Rutschpartien trotz der ein oder anderen lästigen KI-Macke wahre Action-Adventure-Qualitäten besitzt, flankiert von einer gelungenen Automap-Funktion. Je nach Tageszeit sind auch unterschiedliche Gegner aktiv, NPCs unterwegs und Ereignisse möglich, was aber nie zur Last wird, da man jederzeit auch manuell an der Uhr drehen darf. Auf Switch stehen sogar eine Reihe neuer Tempo-Herausforderungen bereit.
Für erstklassige Atmosphäre sorgt neben den prächtigen Kulissen und Witterungswechseln aber auch der facettenreiche Soundtrack, der sich verschiedenen Situationen dynamisch anpasst und sowohl ruhige Klavierpassagen als auch treibende Rock-Klänge zu bieten hat – und das wahlweise in Originalfassung oder neu arrangierter Form. Für Zwischensequenzen gibt es zudem einen praktischen Viewer, über den man sich besondere Momente jederzeit erneut zu Gemüte führen kann.
Mit dem Wechsel auf Switch hat Monolithsoft aber anscheinend die technisch fähigen Entwickler gefeuert. Technisch sind Xenoblade 2 und Xenoblade Remaster bestenfalls durchschnitt.
Darüberhinaus sind die Soft-Porno-Ansätze in Xenoblade 2 zum fremdschämen schlecht und manchmal direkt "gruselig", wenn da Charaktere die Aussehen und sich Verhalten wie 14jährige Mädels mit Stripper-Outfit und Melonenbrüsten ausgestattet werden und sich ein "niedlicher" Protagonist sich sowas wie einen "Sexroboter" baut.
Nichtsdestotrotz ist Xenoblade 1 ein Meilenstein der Rollenspiele und immer ein Spiel wert. Nur sollte man sich klar sein, dass man Xenoblade 2 nicht kaufen sollte, nur weil einem Teil 1 gefallen hat. Der 2. Teil ist in vielen belangen deutlich schlechter und wegen den o.g. Aspekte stellenweise beinahe unerträglich dumm.
Ich hoffe das nächste Xenoblade bzw. das nächste Spiel von Monolith wird wieder gut.
Es gibt im Spiel sogar einen Char, dessen wichtigstes Charakteristika wohl das Ausweichen ist.
Leichte Rüstung tragen, die richtigen Arts verwenden und agilitäts gems ausrüsten um das zu pushen.
X hat mich persönlich nicht groß begeistern können und den zweiten Teil fand ich schon sehr gut (vor allem dann auch Torna), aber hat mich nicht so umgehauen wie der 1er damals auf der Wii.
Der ist für mich persönlich ein Ausnahmespiel gewesen.
ps ok xenoblade x mein ich damit nicht.
Ja. Ich bin grundsätzlich bei euch. Nur mir geht's bei dem Tipp nicht um "super effizient", sondern um eine Empfehlung, wie man am meisten "Spaß" aus dem Kampfsystem holt, weil es eigentlich eine untypische Ausrichtung hat.