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Ys: Memories of Celceta (Rollenspiel) – Action-Rollenspiel alter Schule

Vom vierten Teil der bereits über ein Vierteljahrhundert bestehenden Rollenspielsaga Ys gab es seinerzeit gleich mehrere Interpretationen. Von denen hatte es allerdings keine bis in westliche Gefilde geschafft. Mit Memories of Celceta gewähren die Serienschöpfer von Nihon Falcom ihren persönlichen Blick auf dieses Kapitel. Wie der ausfällt, verrät der Test.

© Nihon Falcom / NIS America / Flashpoint / XSEED Games / Marvelous

Wer will, kann auch persönliche Hilfsgesuche der Dorfbewohner annehmen, die nicht immer nur bestimmte Gegner tot sehen oder Beutestücke geliefert bekommen, sondern auch mal Unterschriften sammeln, Wildkühe melken oder Aushilfsverkäufer einstellen wollen. An schwarzen Brettern erfährt man, wann es neue Gesuche gibt, während im Reisejournal bereits angenommene Aufträge vermerkt und aktualisiert werden. Auch Informationen zu bereits besiegten Gegnern, gefundenen Rohstoffen oder dem Spielsystem werden hier automatisch katalogisiert.

Die einem nur selten unterbrochenen Tageszyklus unterworfene Spielwelt ist in einzelne, aber zusammenhängende Areale eingeteilt, die neben charakter- und ausrüstungsspezifischen Interaktionsmöglichkeiten auch natürliche Rohstoffquellen sowie praktische Rast- und Schnellreisepunkte bieten. Wo man sich gerade befindet und wie viel Prozent des Waldes man bereits erkundet hat, kann man auf der selbst mitzeichnenden Übersichtkarte ablesen. Auch entdeckte Erntestellen, übersehene Schätze oder wichtige Ziele werden hier vermerkt, eigens auserkorene Zielpunkte manuell gesetzt.

Alles im Griff?

Die Kamera lässt sich hingegen abgesehen von der Zoomstufe leider nicht manuell justieren, feindliche Ziele nicht dauerhaft fixieren. Letzteres kann man aufgrund der sehr großzügigen Zielhilfe zwar verschmerzen, mit Distanzangriffen bestimmte Gegner einer Meute zu treffen, kann sich allerdings ähnlich fummelig gestalten wie der Versuch in Gegnernähe Rohstoffe abzuernten. Dafür gibt es unterschiedliche Boni dafür wie man einen Gegner besiegt und wie sich das aktuelle Kampftrio zusammensetzt.

Schön ist auch, dass selbst Figuren auf der Ersatzbank Erfahrung sammeln und so nie zu weit hinter häufiger eingesetzte Kameraden zurückfallen.

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Für das Kartografieren des Waldes erhält man immer wieder Belohnungen. © 4P/Screenshot

Den Spielstand kann man immer und überall sichern, der Schwierigkeitsgrad lässt sich nachträglich hingegen lediglich nach unten korrigieren, wobei vier Stufen für genügend Vielfalt sorgen. Bestimmte Funktionen lassen ich auch via Touchscreen auslösen, der auch bei dem ein oder anderen Objekträtsel sinnvoll zum Einsatz kommt.

Schade ist hingegen, dass die Darstellung fast kontinuierlich, wenn auch nur leicht ruckelt und das Spiel komplett auf Englisch ist. So gibt es weder eine Option auf japanischen O-Ton, noch auf deutsche Untertitel. Ungeachtet dessen hätte es aber ruhig auch insgesamt mehr Sprachausgabe geben können. Musikalisch präsentiert man sich vor allem bei schnelleren Takten ebenfalls wenig zeitgemäß. Die spielerischen Werte überzeugen aber nach wie vor und sorgen zusammen mit nostalgischem Charme für eine ganz besondere Magie.

  1. Guter Test zu einem großartigen Spiel. Es motiviert ungemein. Egal ob Sammeln, Leveln, die Karte fertig zu stellen oder einfach nur die Geschichte um Adol zu entwirren... es macht einfach süchtig. Man kann es nur jedem empfehlen, der auch nur ansatzweise was mit jrpgs anfangen kann.

  2. crazillo hat geschrieben:Klingt wirklich nach einem Spiel, das mir gefallen könnte... Braucht man Vorkenntnisse? Ich weiß nur, dass die Reihe existiert, mehr nicht. xD
    Ich würde sagen: Nein. Man kann das Spiel ganz gut ohne Vorkenntnisse der anderen Teile spielen, da selbst gängige Referenzen und Personen (Dogi) nicht auftauchen.
    WizKid77 hat geschrieben:
    SethSteiner hat geschrieben:Klar nur für die Vita, der Handheld ist doch DIE Plattform für japanische Entwickler. Das wirst du noch öfters sehen.
    Ich dachte das wäre das 3DS?
    Kann aber auch nur von den Releases in Europa reden, weil ich weiss das viele Titel aus Japan leider gar nicht zu uns kommen. Finds schade das nicht noch mehr Hack&Slay Spiele auf der Vita sind.
    Gerade wegen der Power bietet es sich an.
    Hack'n'Slay? Also Ys ist zwar Action-orientiert aber für ein Hack'n'Slay ist das doch zu viel "normales" Rollenspiel. An "richtigen" Hack'n'Slays gibt es bislang Dynasty Warriors NEXT, Toukiden (ist eine Mischung aus Dynasty Warriors und Monster Hunter), Dragon's Crown und Muramasa Rebirth. Und irgendwann zu Ende des Jahres/Anfang nächsten Jahres kommt dann Hyper Light Drifter. :D

  3. SethSteiner hat geschrieben:Klar nur für die Vita, der Handheld ist doch DIE Plattform für japanische Entwickler. Das wirst du noch öfters sehen.
    Ich dachte das wäre das 3DS?
    Kann aber auch nur von den Releases in Europa reden, weil ich weiss das viele Titel aus Japan leider gar nicht zu uns kommen. Finds schade das nicht noch mehr Hack&Slay Spiele auf der Vita sind.
    Gerade wegen der Power bietet es sich an.

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