Platz 3: Astro Bot
Wenig überraschend schafft es auch das offizielle Game of the Year, welches kürzlich mit vier Preisen bei den Game Awards ausgezeichnet wurde, bei uns zu einer Platzierung weit oben – für den unangefochtenen Spitzenplatz fehlten dem putzigen Astro Bot jedoch zwei mickrige Pünktchen, sodass er sich im 4P-Ranking auf Platz 3 wiederfindet. Dass der niedliche Roboter sich jedoch auch in die Herzen der Redakteur*innen gehüpft hat, ist unbestritten.
Dass sich in einem Jahr mit Final Fantasy 7- und Silent Hill 2-Remake, neuem Zelda-Titel und dem JRPG-Schlachtschiff Metaphor: ReFantazio ein bunter Familienspaß wie Astro Bot nicht nur in unser redaktionsinternen Wahl vor genannten Spielen platziert, sondern auch beim Game of the Year Titel wie Elden Ring: Shadow of the Erdtree oder Black Myth Wukong auf die Plätze verweist, stellt einiges unter Beweis: Es braucht keine endlos erscheinende Open World, keine 80 Stunden Spielzeit, keine verzweigte Charakterentwicklung, keine wendungsreiche Story und kein ausgeklügeltes Kampfsystem, um ein richtig gutes Spiel abzuliefern, das die Massen begeistert.
Manchmal reicht es schon, wenn man merkt, dass das Entwicklerteam richtig Spaß daran hatte, das Spiel auf die Beine zu stellen, und mit vielen verrückten und abwechslungseichen Ideen einen bunten Jump’n’Run-Spielplatz zu bauen. Nicht zu verachten ist wohl auch der Überraschungsfaktor: Die wenigsten hätten vor Release des Spiels wohl damit gerechnet, welch großer und durchgehend unterhaltsamer Spaß Astro Bot wird.
Jedes Level hat seinen eigenen, bunten Look; Rätsel, Passagen und Gegner werden mit den Spezial-Fähigkeiten bewältigt, die der kleine Space-Roboter in jeder Welt zur Verfügung gestellt bekommt. Mit jeder Landung auf einem neuen, kleinen Planeten stellt man sich gespannt die Frage: „Was erwartet mich nun wieder?“ Eine Wüstenwelt, in der ein Dschinn euch in das Innere seiner Wunderlampe saugt; ein Geisterschloss, in der ihr die Zeit anhalten müsst, um über rasend schnelle Plattformen zu springen; eine japanische Onsen-Badelandschaft, in der Astro Bot zum riesigen Schwamm wird; oder ein gigantischer Baum, den ihr erst einmal mit einer zünftigen Wasserdusche zum Sprießen bringen müsst.
Ganz nebenbei wären da natürlich die insgesamt 150 Videospiel-Charaktere in Bot-Form, die es in den rund 50 Level zu retten gibt. Dadurch feiert ihr ein großes Wiedersehen mit den beliebtesten Figuren aus Spielen wie God of War, Uncharted, The Last of Us, Ratchet & Clank, The Last Guardian, Horizon, Wipeout, Gravity Rush, und und und…
Es ist schön zu sehen und noch dazu absolut verdient, dass ein solches Spiel diese wahnsinnige Aufmerksamkeit bekommt, und zeigt, dass das Genre des Plattformers zeitlos ist – nicht umsonst zollte Entwickler Team Asobi bei ihrer Dankesrede auf den Game Awards Nintendo Respekt, da jeder von ihnen mit Super Mario aufgewachsen war und von diesen Spielen inspiriert wurde. Wir bleiben gespannt, womit uns der kleine Roboter in Zukunft beschert.